Schwerer Vorwurf: Max Eberl wollte Transfer von Jonathan Tah angeblich hinter dem Rücken der Bosse des FC Bayern München abwickeln

Von Tim Ursinus
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© Getty Images

Sportvorstand Max Eberl hat offenbar alles daran gesetzt, Jonathan Tah von Bayer Leverkusen zum FC Bayern München zu transferieren. Nach Informationen der Bild-Zeitung soll er sich sogar einen brisanten Plan ausgedacht haben, um den Wechsel durchzudrücken.

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Demnach kursiere an der Säbener Straße derzeit das Gerücht, dass Eberl den Tah-Transfer hinter dem Rücken des Aufsichtsrats der Münchner abwickeln wollte.

Das mache ein Punkt in der Satzung des deutschen Rekordmeisters möglich. Dieser soll besagen, dass ein Deal, dessen Gesamtvolumen nicht 50 Millionen Euro übertrifft - Ablöse und Gehalt über die Laufzeit des Vertrages inbegriffen -, keine Zustimmung der DFB-Bosse bedarf.

Die angebliche Überlegung Eberls soll im Kontrollgremium der Bayern wenig überraschend für Unmut gesorgt haben.

Dass Eberl diesen Schritt in Erwägung gezogen habe, sei damit zu begründen, dass es im Aufsichtsrat keine volle Rückendeckung bezüglich einer Verpflichtung Tahs gegeben habe. Schon zuvor hatte es etwaige Gerüchte gegeben.

Weitere Hintergründe zum geplatzten Transfer von Jonathan Tah

Unter anderem habe Ehrenpräsident Uli Hoeneß Bedenken geäußert. Er soll einen möglichen Deal aber nicht verhindert haben. Auf Nachfrage des Blatts wollte der 72-Jährige die vermeintlichen Ereignisse nicht kommentieren.

Einem anderen Bericht der Bild zufolge hätte ein potenzieller Verkauf von Kingsley Coman wohl die Karten neu gemischt und einen Transfer von Tah ermöglicht. Dieser hatte sich trotz einer vermeintlichen Einigung zwischen den Vereinen aber gegen einen Wechsel zum saudi-arabischen Klub Al Hilal entschieden.

Der Zwist mit Leverkusens Boss Fernando Carro soll die Verhandlungen zudem nochmal erschwert haben. Dieser soll anschließend nur noch mit Vorstandschef Jan-Christian Dreesen gesprochen haben.

Wechselt Jonathan Tah im kommenden Sommer ablösefrei?

So blieb Tah letztlich bei Bayer Leverkusen, wo sein Vertrag nach dieser Saison ausläuft. Dass er mit dem Gedanken gespielt habe, den Meister zu verlassen, bestätigte der Nationalspieler zuletzt selbst. Mit den Bayern soll es Gerüchten zufolge sogar eine mündliche Einigung gegeben haben.

Eine Vertragsverlängerung in Leverkusen wird es nicht geben, wie der 28-Jährige in einem Interview bestätigte. Somit ist er im kommenden Sommer ablösefrei zu haben.

Derweil befindet sich Tah bei der deutschen Nationalmannschaft, auf die am Samstag und Dienstag zwei Spiele in der Nations League gegen Ungarn und die Niederlande warten.

Zum mit Spannung erwarteten Duell zwischen Leverkusen und Bayern kommt es bereits am 5. Spieltag der Bundesliga am 28. September.

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