"Ein Schlag ins Gesicht": Wie der FC Bayern München einen aktuellen deutschen Nationalspieler ablösefrei verlor

Angelo Stiller ist gebürtiger Münchner, wechselte 2010 im Alter von neun Jahren in die Jugend des FC Bayern und wäre am liebsten beim deutschen Rekordmeister geblieben - doch es kam anders.

Der defensive Mittelfeldspieler verließ den FCB 2021 ablösefrei zur TSG Hoffenheim, zog 2023 zum VfB Stuttgart weiter und wurde deutscher Nationalspieler.

Dabei hätten einem Bericht der Sport Bild zufolge der damalige Sportvorstand Hasan Salihamidzic, der Leiter der Nachwuchsabteilung Jochen Sauer und der damalige Leiter der Scouting-Abteilung Marco Neppe Stiller gerne gehalten.

"Ja, das kann ich bestätigen", antwortete Stiller der Bild auf die Frage, ob ihn Salihamidzic bei Bayern halten wollte. Ex-Trainer Hansi Flick hatte allerdings keine Verwendung für den heute 23-Jährigen, auch Talente-Förderer Hermann Gerland soll nicht zu Stillers Fürsprechern gezählt haben.

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Kimmich über Stiller: "Einer, der Eier hat"

Mit Marc Roca und Tiago Dantas verpflichteten die Bayern damals zwei junge Spieler für Stillers Position, obwohl dieser sich nach starken Leistungen in der zweiten Mannschaft große Hoffnungen gemacht hatte, aufzusteigen.

"Das war schon wie ein Schlag ins Gesicht, muss ich sagen. Ich habe damit gerechnet, dass ich die Chance oben bekomme und mittrainieren kann. Am letzten Tag habe ich dann von der Presse erfahren, dass Spieler verpflichtet wurden, die auf meiner Position spielen", sagte Stiller bereits 2021 zu Sky.

Beim VfB, für den er in der laufenden Saison bislang auf ein Tor und eine Vorlage in zehn Pflichtspielen kommt, steht Stiller nun bis 2027 unter Vertrag - und hat auch im DFB-Team eine glänzende Zukunft vor sich.

DFB-Kapitän Joshua Kimmich lobte vor einigen Wochen die "brutale Entwicklung" Stillers: "Ich kenne Angelo noch von den Amateuren bei Bayern. Da ist er dann leider weggegangen. Da hat man damals schon gemerkt, dass er einer ist, der Eier hat und den Ball will."