Real und Rom gewinnen knapp

Sami Khedira durchwachsen, Joker Mesut Özil ohne Ideen: Real Madrid tat sich in Auxerre enorm schwer. Eine Korrektur bringt die Erlösung. In Rom gab's ein Traumtor, beim FC Arsenal eine Elfer-Flut.

Gruppe E

Gruppe E: Ergebnisse/Tabelle

FC Basel - FC Bayern 1:2

Tore: 1:0 Frei (18.), 1:1 Schweinsteiger (56./FE), 1:2 Schweinsteiger (89.)

Ballbesitz: 38:62 Torschüsse: 9:12 Ecken: 3:6

Spieler des Spiels: Xherdan Shaqiri

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AS Rom - CFR Cluj 2:1

Tore: 1:0 Mexes (69.), 2:0 Borriello (71.), 2:1 Rada (77.)

Ballbesitz: 60:40 Torschüsse: 18:15 Ecken: 6:3

Mit dem schlechten Saisonstart im Kopf taten sich beide Teams lange schwer. Zunächst bestimmte Cluj die Partie durch ungefährliche Distanzschüsse, dann scheiterte Traore mit einem Konter an der Latte. Eine selten alberne Aktion, denn Traore hätte zuvor auf den besser postierten Nebenmann abspielen MÜSSEN.

Mit zunehmender Spieldauer übernahm jedoch die Roma das Zepter. Doch sowohl der sehr aktive Vucinic als auch Totti und der im zweiten Durchgang eingewechselte Adriano bissen sich die Zähne am sehr gut aufgelegten Nuno Claro im Tor der Rumänen aus.

Ein Doppelschlag durch den starken Abwehrchef Mexes und den erst sieben Minuten zuvor eingewechselten Borriello sorgte schließlich für den alles in allem verdienten Sieg. Das Highlight: Borriellos Treffer - ein Volley nach 50-Meter-Pass aus der Drehung mit links ins rechte Eck.

Spieler des Spiels: Philippe Mexes

Gruppe F: Pfiffe gegen Chelsea

Gruppe F

Gruppe F: Ergebnisse/Tabelle

FC Chelsea - Olympique Marseille 2:0

Tore: 1:0 Terry (7.), 2:0 Anelka (28./HE)

Ballbesitz: 49:51 Torschüsse: 13:14 Ecken: 2:2

In den ersten sieben Minuten wurden die Chelsea-Spieler von den eigenen Fans für die Niederlagen gegen Newcastle sowie Manchester City abgestraft und bei eigenem Ballbesitz knallhart ausgepfiffen. Doch als Terry nach einer Ecke von einem Stellungsfehler des Franzosen Cheyrou am kurzen Pfosten profitierte, beruhigten sich die Gemüter.

Dass Anelka mit einem strittigen Handelfmeter, den er höchst arrogant gegen Nationalmannschafts-Kollege Mandanda unten rechts einschob, für die Entscheidung sorgte, passte zum Bild des Spiels: Chelsea agierte einen Tick geschickter und gewann in einem lange ausgeglichenen Spiel.

Spieler des Spiels: Branislav Ivanovic

Spartak Moskau - MSK Zilina 3:0

Tore: 1:0 Ari (34.), 2:0 Ari (61.), 3:0 Ibson (89.)

Ballbesitz: 58:42 Torschüsse: 17:6 Ecken: 7:2

Die Voraussetzungen waren wenig prickelnd. Eine Geisterkulisse, dazu ein Gegner, der in der Champions League im Grunde nicht konkurrenzfähig ist. Immerhin wurde Spartak seiner Favoritenrolle gerecht und sorgte mit einigen schönen Kombinationen für etwas Belebung.

In Form waren die beiden Flügelspieler McGeady (rechts) und Kombarow (links), die mit ihren Flankenläufen immer wieder die Zilina-Abwehr auseinandernahmen. Die Slowaken waren in allen Belangen unterlegen und igelten sich das Spiel über in ihrer eigenen Hälfte ein.

Oder anders formuliert: Zilina ist auf dem besten Weg, alle Champions-League-Negativrekorde zu brechen. Einziger Spieler mit ansprechender Leistung war Keeper Dubravka.

Spieler des Spiels: Ari

Gruppe G: Nur Di Maria knackt das Auxerre-Bollwerk

Gruppe G

Gruppe G: Ergebnisse/Tabelle

AJ Auxerre - Real Madrid 0:1

Tor: 0:1 Di Maria (80.)

Ballbesitz: 36:64 Torschüsse: 7:13 Ecken: 1:6

Real bot die Fortsetzung des nicht erquicklichen 0:0 bei Levante. Ohne Özil, dafür mit Khedira in der Startelf, zeigte Madrid eine uninspirierte Leistung - trotz deutlich mehr Ballbesitz. Vor allem ab dem 16er der Gastgeber waren die Spanier hilflos, so dass es vor allem Ronaldo mit Distanzschüssen versuchte.

Ein Grund: Im zentralen Mittelfeld spielten mit Khedira, Xabi Alonso und Lass Diarra drei defensive Spielertypen, so dass Higuain (Mitte), Benzema (rechts) und der umtriebige Ronaldo (links) auf sich gestellt waren. Unverständlich daher, warum Mourinho in der 58. Minute für Özil Benzema auswechselte.

In den letzten 15 Minuten erhöhte Real aber die Schlagzahl und löste dann doch die Dreifach-Sechs auf, als Di Maria für Lass kam. Der Argentinier war es auch, der den einzigen richtigen Fehler der sonst sehr sicheren Auxerre-Abwehr nutzte und nach Özil-Flanke das Siegtor erzielte. Kurz zuvor wäre Auxerre fast in Führung gegangen, als Pepes Kopfball beinahe im eigenen Tor gelandet wäre, stattdessen aber nur an den Pfosten ging. Özil zeigte wie Khedira lediglich eine durchwachsene Leistung und war damit überfordert, das Spiel in der zweiten Hälfte zu ordnen.

Spieler des Spiels: Adama Coulibaly

Ajax Amsterdam - AC Milan 1:1

Tore: 1:0 El Hamdaoui (23.), 1:1 Ibrahimovic (37.)

Ballbesitz: 55:45 Torschüsse: 8:11 Ecken: 7:1

Ein Spiel der Gegensätze: Hier das blutjunge Ajax, dort das überalterte Milan. Dementsprechend verlief das Spiel. Amsterdam wirkte spritziger und lauffreudiger und kam völlig verdient zum 1:0. Milan reichte jedoch eine starke Einzelaktion von Seedorf, um zum Ausgleich zu kommen. Der 34-Jährige setzte sich rechts schön durch und passte mit viel Übersicht in die Mitte auf Ibrahimovic, der die Unaufmerksamkeit der Ajax-Innenverteidigung ausnutzte.

Die zweite Hälfte verlief ausgeglichener - wobei vor allem in der Endphase Milan immer gefährlicher wurde. Der in der 51. Minute für Flamini eingewechselte Boateng sorgte für eine Belebung und hätte in der 84. Minute fast für den Siegtreffer gesorgt. Aber Stekelenburg hielt Boatengs Schuss aus spitzem Winkel grandios.

Spieler des Spiels: Eyong Enoh

Gruppe H: Elfmeter-Flut bei Arsenal

Gruppe H

Gruppe H: Ergebnisse/Tabelle

Partizan Belgrad - FC Arsenal 1:3

Tore: 0:1 Arschawin (15.), 1:1 Cleo (33./HE), 1:2 Chamakh (71.), Squillaci (82.)

Ballbesitz: 38:62 Torschüsse: 10:16 Ecken: 2:4

Arsenal wackelte ohne den verletzten Fabregas im Hexenkessel von Belgrad gewaltig. Trotz einer 60-minütigen Überzahl erspielten sich die Gunners lange Zeit nur wenige Möglichkeiten und ließen sich von engagierten Serben den Schneid abkaufen.

In der größten Druckphase von Partizan brachte dann Chamakh die Gunners auf die Siegerstraße.

Der deutsche Schiri Stark zeigte in einer turbulenten Partie gleich dreimal auf den Punkt. Nur ein Elfmeter (Cleo zum Ausgleich für Partizan) war allerdings drin. Cleo und Arschawin scheiterten jeweils.

Spieler des Spiels: Marouane Chamakh

Sporting Braga - Schachtjor Donezk 0:3

Tore: 0:1 Luiz Adriano (56.), 0:2 Luiz Adriano (72.), 0:3 Douglas (90./FE)

Ballbesitz: 41:59 Torschüsse: 12:10 Ecken: 2:10

Das Auftreten beider Teams erinnerte verdächtig an den ersten Spieltag. Donezk schaute sich die umständlichen Bemühungen von Braga lange an und schlug dann in Person eines bärenstarken Luiz Adriano eiskalt zu.

Braga unterliefen wie schon bei der Klatsche gegen Arsenal schülermäßige Fehler in der Hintermannschaft, die in der Königsklasse eiskalt bestraft werden.

Spieler des Spiels: Luiz Adriano

Gruppe E: Roms Borriello schießt Traumtor