5. Espanyol Barcelona - Bayer Leverkusen 3:0, 0:3, 2:3 i.E.
UEFA-Cup-Finale, 1987/88
Auf dem Weg ins Finale hatte Leverkusen bei seiner erst zweiten Europacup-Teilnahme überhaupt die Wiener Austria, den FC Toulouse, Feyenoord Rotterdam, einen gewissen FC Barcelona und Werder Bremen ausgeschaltet. Eine große Stärke des Teams von Erich Ribbeck war die gut organisierte Defensive. In sieben von zehn Spielen war Bayer ohne Gegentor davongekommen. Tja und dann setzte es eine richtige Klatsche bei Espanyol. Im Rückspiel im Ulrich-Haberland-Stadion steht's zur Pause gegen ultradefensive Spanier nur 0:0 und die Zeit läuft davon. Doch Ribbeck sorgt mit den Jokern Herbert Waas und Klaus Täuber für frischen Wind - und schließlich fallen auch die Tore. Tita macht das erste, Falko Götz das zweite, und Bum-Kun Cha köpft in der 81. Minute das 3:0. Im Elfmeterschießen versagen dann Ralf Falkenmayer die Nerven und Bayer liegt wieder hinten, doch das Ende ist bekannt...
4. Bayern München - Inter Mailand 0:2, 3:1
UEFA-Cup, 3. Runde, 1988/89
Es dauerte kein halbes Jahr, ehe Lothar Matthäus und Andreas Brehme nach ihrem Wechsel nach Mailand wieder in München spielten. In Bayerns Startelf standen elf Deutsche, in der von Inter neun Italiener plus eben zwei Deutsche. 70.000 Zuschauer sahen im Olympiastadion abgewichste Nerazzurri. Giovanni Trapattoni hatte Jupp Heynckes ausgecoacht. Matthäus führte nach dem Hinspiel Freudentänze auf. Doch Inter hatte die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Zwischen Minute 33 und 41 spielte sich in San Siro Sport-Historisches ab. Roland Wohlfarth, Klaus Augenthaler und Jürgen Wegmann schossen die Bayern 3:0 in Front, selbst der Anschlusstreffer von Aldo Serena Sekunden vor dem Pausenpfiff half Inter nichts mehr. Giuseppe Bergomi schlug Augenthaler noch mit der Faust ins Gesicht - mehr hatte Inter nicht zu bieten. Das oft zitierte "Wunder von Mailand" für den FC Bayern.
3. Dynamo Berlin - Werder Bremen 3:0, 0:5
Europapokal der Landesmeister, 1. Runde, 1988/89
Ost gegen West, DDR-Serienmeister und "Stasi-Klub" gegen das freundliche Werder aus dem beschaulichen Bremen. Mehr Gegensatz ging nicht. Und so waren auch die zwei Spiele. Thomas Doll und Andreas Thom, später erfolgreiche Spieler in der Bundesliga, schossen Dynamo 2:0 in Front, Frank Pastor besorgte den Endstand. Werder machte das Spiel, Dynamo die Tore. Im Rückspiel hatten die Berliner trotz des komfortablen Vorsprungs buchstäblich die Hosen voll. Vor dem Rückspiel zeigte Werder-Coach Rehhagel seiner Mannschaft ein Video vom 6:2 gegen Spartak Moskau ein Jahr zuvor. Angetrieben von Günther Hermann und Norbert Meier drehte Werder auf und schoss Dynamo ab. Das 5:0 erzielte der heutige Coach Thomas Schaaf.
2. Karlsruher SC - FC Valencia 1:3, 7:0
UEFA-Cup, 2. Runde, 1993/94
Das beliebte Spiel David gegen Goliath. Valencia hatte zwar nicht die großen Namen, aber immerhin einen Predrag Mijatovic und außerdem: wer war schon der KSC? Mit einem locker herausgespielten 3:1-Vorsprung reiste Valencia nach Baden und wurde so richtig verdroschen. Der 3.11.93 war die Geburtsstunde von Euro-Eddi Schmitt, der gleich vier Mal traf. Manni Bender bereitete drei Hütten vor, Oli Kahn jubelte Titan-mäßig und Präsident Roland Schmieder rief das Projekt "KSC 2000" aus, Meisterschaft und Champions-League-Sieg inklusive. 1998 stieg der KSC aus der Bundesliga ab. Das 7:0 gegen Valencia bleibt für immer.
1. AC Milan - Deportivo La Coruna 4:1, 0:4
Champions League, Viertelfinale, 2003/04
Geniales Milan, schlampiges Milan, wieder einmal. Nach Walter Pandianis 0:1 schossen Kaka, Andreij Schewtschenko und Andrea Pirlo binnen neun Minuten ein 4:1 heraus. Und weil Real Madrid gegen Monaco ausschied, stand Milan praktisch als CL-Sieger 2004 fest. Doch dann kamen 90 schauderhafte Minuten im unberechenbaren Riazor. Wie gelähmt schauten Paolo Maldini und Co. zu, wie abermals Pandiani, Juan Valeron, Albert Luque und der 100-jährige Fran Super Depor ins Halbfinale schossen. Bis heute der Turnaround der Champions League.
Das Viertelfinale der Champions League im Überblick