2) Mit Systemumstellung auf 4-3-3
Auch wenn die Borussia in allen vier Partien der letztjährigen Saison gegen die Königlichen in ein 4-2-3-1 gekleidet antrat, ist diesmal eine Änderung des System durchaus denkbar.
Die Voraussetzungen für den BVB werden in Madrid andere als in weiten Teilen der Ligaspiele sein: Dortmund wird nicht das Spiel machen (müssen) und sein Hauptaugenmerk verstärkt auf eine stabile Defensive sowie schnelle Konter legen.
In puncto Schnelligkeit, meinte Klopp, habe man im Vergleich zur Vorsaison zugelegt: "Mkhitaryan ist ein Pfeil, Aubameyang ist ein Pfeil, Marco Reus ist auch nicht schlecht zu Fuß. Uns sollte man keinen Raum geben."
Bereits im Vorjahr packte Klopp unter diesen Bedingungen das 4-3-3 gegen spielerisch starke Gegner aus. Eine Neuauflage am Mittwoch besitzt wohl die größten Chancen aller Aufstellungsvarianten.
Für das Mittelfeld stünden dann in erster Instanz Großkreutz (halblinks), Sebastian Kehl (zentral) und Nuri Sahin (halbrechts) parat. Aubameyang, Henrikh Mkhitaryan und Reus würden die offensive Dreierreihe bilden und dort situativ rochieren, wobei am ehesten mit Aubameyang als vordersten Spieler zu rechnen ist.
Mkhitaryan wäre in diesem Szenario aufgrund seiner Stärken als Umschaltspieler wohl etwas tiefer als die schnellen Aubameyang und Reus positioniert.
Im 4-3-3, das im Spiel gegen den Ball zu einem 4-5-1 wird, erhöht sich die Chance, die Halbräume vor der eigenen Viererkette besser abzudecken. Der dritte defensive Mittelfeldspieler kümmert sich zudem um die Aufgabe, den gegnerischen Aufbauspieler (Xabi Alonso) gezielt anzulaufen und zu attackieren.
"Morgen geht es nicht um den Ballbesitz, sondern um gewonnene Zweikämpfe und was man aus den gewonnen Bällen macht", sagte Klopp. Man müsse nicht "mit fünf Mann nach vorne rennen".
Spielte der BVB dieses System, war jedoch auch zu beobachten, dass mitunter ein Loch hinter dem am höchsten stehenden Spieler (bislang war dies immer Lewandowski) entstehen kann. Die Anbindung dieses Spielers an das Mittelfeld geriet besonders in Umschaltsituationen problematisch, die Wege für Pässe in die Schnittstellen der gegnerischen Defensive wurden zu weit.
So sah sich der höchste Spieler oft genötigt, beim Konterspiel auf die Flügel auszuweichen, um Platz für aufrückende Mitspieler zu schaffen. Dies könnte sich in einer Besetzung mit Reus und Aubameyang jedoch bessern, da beide Spieler ihr Tempo am ehesten über die Außen aufnehmen können.
Seite 1: Gleiches System, aber mit Ducksch und Schieber