Fabregas und die große Messi-Show: Knapp vier Jahre nach dem Finale von Paris traf man sich wieder. Im Viertelfinale. Erster Stopp: Emirates Stadium. Barcelona war Chef im Ring. Die ersten 20 Minuten waren eine Demonstration der Spielstärke der Katalanen. "In der Champions League haben wir noch nie so gut gespielt wie heute", sagte Pep Guardiola.
Das Problem war nur: Barca versäumte es, seine Überlegenheit in Tore umzumünzen. Das geschah dann nach dem Seitenwechsel. Zlatan Ibrahimovic schoss die Blaugrana mit zwei sehenswerten Treffern in Front.
Wer jetzt aber glaubte, Arsenal würde kollabieren, sah sich getäuscht. Theo Walcott schloss einen Hochgeschwindigkeitsangriff der Gunners zum 1:2 ab.
Schienbein und Cesc brechen
Und dann die 85. Minute: Carles Puyol holt Cesc Fabregas im Duell der Mannschaftskapitäne von den Beinen und sieht Rot. Fabregas hämmert den fälligen Strafstoß mit Schmackes zum 2:2-Endstand ins Tor.
Was da noch niemand ahnte: Es sollte Fabregas letzte Aktion der Saison gewesen sein. Diagnose: Schienbeinbruch. Ob er sich die Verletzung bei Puyols Foul oder dem vehement getretenen Elfmeter oder ob er sogar schon mit der Verletzung ins Spiel gegangen war, konnte nicht mehr rekonstruiert werden.
Jedenfalls war "Captain Courageous" out for the season. "Mein Bein ist gebrochen - und irgendwie bin ich auch gebrochen", sagte er anschließend. Er wolle jetzt dafür beten, dass Arsenal ins Finale käme, dann wäre er vielleicht wieder mit von der Partie. Doch soweit sollte es nicht kommen.
Zauberhafter Messi
Nächster und letzter Stopp: Camp Nou. Arsenal kam richtig gut ins Spiel und ging durch Nicklas Bendtner sogar in Führung (18.). Allerdings 72 Minuten zu früh.
Das Gegentor küsste Barcelona wach und vor allem einen Mann. Lionel Messi lieferte eines seiner denkwürdigsten Spiele ab. Eine Leistung vom anderen Stern. Der damals 22-Jährige entschied die Partie binnen 20 Minuten per Hattrick im Alleingang und setzte kurz vor Schluss auch noch den Treffer zum Endstand.
Arsene Wenger verneigte sich anschließend artig vor dem "besten Spieler der Welt".
So zauberhaft wie Barca damals im April 2010 spielte, so sehr mag es verwundern, dass Jose Mourinho und Inter Mailand ein paar Wochen später den Champions-League-Pokal in den Madrider Nachthimmel reckten. Aber das ist eine andere Geschichte...