Lasst uns beten

März 2011: Puyol fliegt vom Platz, und Fabregas tritt zu einem folgenschweren Elfer an
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40 Millionen und 1 Pfund: Die Karriere von Luis Suarez ist ja nicht gerade arm an aufregenden Geschichten. Besonders dramatisch war es im Sommer 2013 und das hatte wohlgemerkt nichts mit seinen Zähnen zu tun, sondern mit Arsenal.

Suarez wollte weg vom FC Liverpool und runter nach London - und zwar unbedingt. Und Arsenal hätte den treffsicheren Uruguayer gerne gehabt, schließlich weinte man immer noch Robin van Persie hinterher.

Also bot Arsenal den Reds 40 Millionen und ein Pfund (40.000.001), in dem Glauben, damit der Ausstiegsklausel in Suarez' Vertrag genüge getan zu haben. Auch der Stürmer war fest davon überzeugt, dass die Angelegenheit damit erledigt sei.

"Luis, Du bleibst!"

Doch beide hatten die Rechnung ohne John W. Henry gemacht. Für den Milliardär, der Kleinigkeiten wie den Boston Globe, die Red Sox und eben den FC Liverpool zu großen Teilen sein eigen nennt, sind Randnotizen in Arbeitsverträgen eher sekundär. Sinngemäß sagte er damals "Scheiß drauf!", womit er sowohl Suarez öffentliches Flehen nach seinem Verkauf, als auch Arsenals Offerte meinte.

Das eine Pfund extra soll ihn sowieso gewurmt haben. Henrys Direktive, die Reds-Vorstandschef Tom Werner per SMS ("Luis, Du bleibst!") amtlich machte, erwies sich als Glücksfall, besonders für Suarez selbst. Seine 31 Tore allein in der Liga katapultierten ihn in die absolute Weltklasse und machten es erst möglich, dass sich sein Kindheitstraum vom großen FC Barcelona erfüllte.

"Ich habe mir nie wirklich Gedanken darüber gemacht, was passiert wäre, wenn Liverpool Arsenals Angebot angenommen hätte", gab er in seiner Biografie "Crossing the Line" zu. Vielleicht besser so.

Wie stoppt man Luis Suarez?

Auch Liverpool profitierte von Suarez' Verbleib. Immerhin durfte man dank seiner Treffer bis kurz vor Toreschluss vom ersten Meistertitel seit 1990 träumen. Und dann gab's ja den Scheck vom FCB. 40 Millionen Pfund plus 35 Millionen.

Gar kein schlechter Schnitt. Mag sein, dass man auf Seiten Arsenals hie und da mal darüber nachgedacht hat, wie es denn hätte sein können, wenn Suarez nach London gekommen wäre.

Aktuell sollten sich die Gedanken aber nur darum drehen, wie man den Mann stoppen kann, falls das denn überhaupt möglich ist.