FC Bayern siegt in Sevilla: Der Lerneffekt der Hexenkessel-Rundfahrt

Das Estadio Ramon Sanchez-Pizjuan entwickelte sich zwischenzeitlich zu einem Hexenkessel.
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3. Arjen Robben stellt sich in den Dienst der Mannschaft

Diesmal machte Arjen Robben seinem Ärger keine Luft. Er blieb in der Mixed Zone des Estadio Ramon Sanchez-Pizjuan nicht stehen, um sich den Fragen der Journalisten zu stellen. Stattdessen deutete er mit dem Finger nach hinten und deutete auf die Teamkollegen. Die hatten gespielt, die sollten sich auch äußern.

Natürlich wirkte der Niederländer nicht glücklich mit der Tatsache, dass er wie bereits im Hinspiel gegen Besiktas zunächst auf der Bank hatte Platz nehmen müssen. Doch er gab sich deutlich diplomatischer als noch im Februar.

Als Teamplayer hatte er sich auch in der Halbzeit präsentiert. Nach dem Pausenpfiff durch Schiedsrichter Daniele Orsato stand Robben am Spielertunnel und klatschte jeden Einzelnen ab, der vom Rasen Richtung Kabine stapfte. Mit getriebenem, motiviertem Blick.

Heynckes moderiert Robben-Entscheidung souverän

Dass sich Robben nach seiner Einwechslung extrem motiviert zeigte und voll reinhaute, kam nicht überraschend. Das war auch gegen Besiktas so. Bemerkenswert war das ruhige Drumherum.

Womöglich, weil er keinen neuen Einlauf bekommen wollte. Womöglich aber auch, weil Jupp Heynckes die Personalentscheidung diesmal besser moderiert hatte.

"Ich muss das Ganze sehen. Wir haben viele sehr gute Spieler, und Arjen war drei Wochen verletzt. Er hat letzten Samstag 90 Minuten gespielt und dann drei Tage später schon wieder das nächste Spiel. Das war mir viel zu riskant. Er wird noch unheimlich wichtig werden", erklärte Heynckes und fügte hinzu: "Deswegen habe ich ihm gesagt, dass er heute nicht von Anfang an spielt. Samstag bekommt er wieder mehr Spielpraxis und dann nächsten Mittwoch selbstverständlich zu Hause."

Heynckes wählte das Wort "selbstverständlich" mit Bedacht. Um die Seele des sensiblen Ausnahmespielers zu streicheln.