PSG - Fragen und Antworten nach dem Champions-League-Aus gegen Real Madrid: Vom eigenen Dämon geschlagen

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PSG nach CL-Aus: Wie geht es mit Mauricio Pochettino weiter?

Im Gegensatz zu einer möglichen neuen Kaderstruktur wird relativ sicher sein, dass Mauricio Pochettino in der neuen Saison nicht mehr PSG-Trainer sein wird. Der Argentinier hat nun das Aus in der Champions League sowie im Pokal zu verantworten, alle anderen möglichen Titel sind in Paris zu nicht mehr als Stückwerk verkommen. Damit wird sich Pochettino nicht retten können.

Doch das will er auch gar nicht. Nach Informationen von SPOX und GOAL würde Pochettino gerne neuer Trainer von Manchester United werden, wo er auch Wunschkandidat ist. Sein Vertrag in Paris ist noch bis 2023 datiert, als möglicher Nachfolger ist mit Zinedine Zidane zwar erneut ein schillernder Name im Gespräch, aber auch ein Coach, der mit Real dreimal in Folge die Königsklasse gewann (2016 bis 2018).

Dass Pochettino selbst bei einem Weiterkommen in der CL wohl keine Zukunft an der Seine gehabt hätte, bringt mal wieder Leonardo ins Spiel. Der mächtige Sportdirektor ist nach seiner Rückkehr zu PSG im Sommer 2019 bereits mit Thomas Tuchel aneinander geraten. Selbiges soll auch mit Pochettino geschehen sein, besonders Unstimmigkeiten in der Transferpolitik spielen dabei eine große Rolle.

"Wir sollten nicht alles in die Tonne kloppen. Wir sollten nicht nach jeder Niederlage wieder bei Null anfangen", sagte Leonardo am Mittwochabend in Madrid. "Unser Ziel ist es, die Champions League zu gewinnen, und bis zur Halbzeit waren wir gut dabei. Wir müssen versuchen, diese Mannschaft zu verbessern und die Moral zu bewahren, um die Saison gut zu beenden." Mit Blick auf den Trainer äußerte Leonardo: "Wir sollten zusammenbleiben. Pochettino ist immer noch Teil des Projekts für diese Saison. Es ist nicht die Zeit, darüber nachzudenken."

PSG wird vom Dämon Champions-League-Sieg geschlagen

Die drei vielsagenden Worte "für diese Saison" dürften dabei der entscheidende Hinweis sein, wie es um Pochettinos Zukunft bestellt ist. Allerdings müssen auch Leonardo und die Bosse stark hinterfragen, ob der sture Blick auf den CL-Gewinn nicht mittlerweile ein zu großer Hemmschuh für die Mannschaft geworden ist.

Real war in beiden Partien lange Zeit nicht das bessere Team oder hat PSG gar auseinander gespielt. Vielmehr wurde nicht zum ersten Mal deutlich, dass die Pariser eher vom über ihnen schwebenden Dämon Champions-League-Sieg geschlagen wurden. Dieser wirkt dabei mit jedem weiteren Versuch immer stärker auf die Truppe ein, so dass es fast schon egal zu sein scheint, wer ihr Trainer ist.

Als die Madrilenen nach dem Ausgleich aufkamen, waren unmittelbar Intensität und Leidenschaft bei PSG weg. Stattdessen schlichen sich eine Unsicherheit und Fassungslosigkeit über das Geschehene ein, die die Spieler vollkommen zu lähmen schienen. Paris hatte im Grunde schon zu einem Zeitpunkt kapituliert, als Karim Benzema sein drittes Tor noch gar nicht geschossen hatte.