Nach der 2:3-Niederlage von PSG im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League gegen den FC Barcelona hagelt es Kritik für Paris-Keeper Gianluigi Donnarumma. Der italienische Nationalspieler erlebte im Parc des Princes einen Horrorabend, an dem er mehrfach unsicher wirkte und unter anderem das zwischenzeitliche 0:1 durch Raphinha mit einem schlimmen Patzer verschuldete.
Bei Social Media setzte es eine Menge hämische Kommentare und auch der englische Ex-Profi Rio Ferdinand sparte nicht mit Kritik. Der Champions-League-Sieger von 2008 sagte bei TNT Sports: "Ich glaube nicht, dass sich Donnarumma mit Ruhm bekleckert hat. Das war teilweise chaotisch." Er sei überrascht, dass "ein Spieler mit seiner Erfahrung" einen solchen Auftritt hinlegt, so Ferdinand.
Er bewertete auch Donnarummas Agieren bei hohen Bällen mangelhaft: "Er ist zwei Meter oder so groß, aber wenn er herauskommt wirkt es, als seien es 1,75 Meter."
Ähnlich äußerte sich auch Englands ehemaliger Nationalstürmer Peter Crouch: "Bei Flanken ist er überall herumgeirrt, hat sich völlig verschätzt."
Durch die Niederlage hat Paris Saint-Germain vor dem Rückspiel in Katalonien eine schlechte Ausgangsposition. Neben Donnarumma enttäuschte bei den Gastgebern auch Starstürmer Kylian Mbappé, der zuvor noch eine starke Leistung angekündigt hatte.
PSG-Coach Luis Enrique vermied es aber nach Schlusspfiff, Mbappé oder Donnarumma öffentlich anzuzählen. "Ich spreche nach einer Niederlage nicht über einzelne", so der Spanier. "Ich rede über das Team, die Arbeit und die vielen Dinge, die wir verbessern können. Der Trainer ist immer der, der die meiste Verantwortung trägt."
Enrique ist trotz der Niederlage noch zuversichtlich. Man fahre nun nach Barcelona, um "in den Krieg" zu ziehen: "Ich habe keine Zweifel daran, dass wir unser Ziel erreichen können und erreichen werden."
Am Wochenende hat PSG spielfrei und damit Gelegenheit, sich ausgiebig auf das zweite Duell mit den Blaugrana vorzubereiten. Es steigt am kommenden Dienstag im Olympiastadion von Barcelona.