BVB: Die Pressekonferenz von Borussia Dortmund vor dem Champions-League-Finale gegen Real Madrid im Liveticker

Von SPOX/SID
terzic
© getty

Edin Terzic lässt die Außenseiterrolle im Champions-League-Finale gegen Real Madrid kalt. "Das ist uns völlig egal. Wir waren auch gegen Atlético Madrid und Paris St. Germain nicht der Favorit. Wenn wir morgen nicht nur zuschauen wollen, wie Real Madrid die nächste Trophäe gewinnt, haben wir eine Chance", sagte der Trainer vor Borussia Dortmund einen Tag vor dem Finale am Samstag.

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Gedanken an eine mögliche Titelfeier am Sonntag verschwendet Terzic aber noch nicht. "Die besten Partys in meinem Leben waren die, die man nicht geplant hat. Wir hoffen natürlich, dass es morgen soweit sein könnte", sagte Terzic und kündigte an: "Ein Finale spielt man nicht, ein Finale gewinnt man. Es ist unser klares Ziel, den Pokal in den Händen zu halten."

Das Spiel kaum noch erwarten kann Julian Brandt. "Dieses Finale ist etwas, was wir nicht so häufig in unserem Leben genießen dürfen. In einem der schönsten Stadien der Welt gegen einen der besten Gegner der Welt - etwas Besseres gibt es nicht", sagte der Nationalspieler. Der spanische Meister sei "der absolute Endgegner."

Großen Respekt hat der BVB vor Reals Offensivspielern Jude Bellingham, Rodrygo und Vinicius Junior. "Alleine kann man sie nicht verteidigen, das muss man als Team machen. Wenn wir die drei im Schach halten, haben wir eine Chance zu gewinnen", sagte Nico Schlotterbeck.

BVB: Die Pressekonferenz vor dem Champions-League-Finale gegen Real Madrid im Liveticker zum Nachlesen

Terzic steht auf, klopft auf Holz - und damit ist die PK beendet.

Terzic über ...

... Hummels' Interview mit seiner Kritik: "Habe ich nicht gelesen, worum ging es? Ich habe das Interview wirklich nicht gelesen, weil ich alles auf den Erfolg auslege. Ich weiß, dass ich mit Mats gesprochen habe und was wir gesagt haben. So handhabe ich das mit jedem Spieler. Ich führe diese Gespräche gern unter vier Augen, dabei will ich es auch belassen."

... die Schwächen von Real Madrid: "Wir haben im Trainerteam und mit der Mannschaft drüber gesprochen, aber das machen wir nicht öffentlich. Es wäre auch vermessen von mir. Es gibt auch bei ihnen offensiv und defensiv Dinge, die sie nicht gerne haben. Darauf haben wir die Mannschaft eingestellt."

... die vielen Fans in Dortmund: "Es tut mir leid, dass so viele keine Tickets bekommen haben. Ich war 1997 auch nicht im Stadion aber habe mitbekommen, was in Dortmund los war. Sie werden uns die Daumen drücken. Es wird morgen nicht nur ziemlich gelb sein wird, sondern ziemlich laut. Wir brauchen jeden einzelnen mit dem Glauben, dass etwas möglich ist."

... den neuen Sponsor Rheinmetall: "Mit allem Respekt: Ich bin der Coach von Borussia Dortmund. Unsere Vereinsführung trifft die Entscheidung und kommuniziert sie auch. In meinen Augen sollten sie auch zu ihnen darüber sprechen und nicht heute Abend mit mir. Wir denken nur an das Spiel morgen."

... Gespräche mit Reus und Hummels über das CL-Finale 2013: "Nicht nur die beiden, sondern auch die beiden Co-Trainer Nuri Sahin und Sven Bender waren dabei. Wir tauschen immer Erfahrungen aus, kann aber nicht alles vergleichen. Wir nutzen die Erfahrungen, hatten viele Gespräche. Sie wissen, wie speziell dieses Spiel ist. Wenn man 2013 jung ist, denkt man, dass noch viele weitere Endspiele kommen. Jetzt weiß man: So einfach ist das nicht."

... seine Erwartungen zu Saisonbeginn: "Habe ich vor zehn Jahren gedacht, in Wembley im CL-Finale zu stehen? Nein. Aber vor vier Monaten? Als wir uns für die Ko-Runde qualifizierten? Auf jeden Fall. Mit jedem Spiel wird der Weg kürzer und der Glaube wird stärker."

... seinen Eindruck in den letzten Tagen bei den Spielern: "Sehr viel Vorfreude, sehr viel Lust. Ich kann den Jungs auch nur ins Gesicht schauen und nur über mich sprechen. Hätte mir das jemand gesagt, dass ich einen Tag vor dem CL-Finale bei der PK sitze, hätte ich mit großer Anspannung gerechnet. Die verspüre ich nicht. Alle geben mir eine große Zuversicht. Wir haben uns sehr gut vorbereitet, ich bin mit dem Training der letzten Wochen sehr zufrieden."

... sein früher formuliertes Ziel, einmal "zu feiern wie noch nie": "Da kümmer' ich mich nicht drum. Damals habe ich ein paar Sachen gesagt. Aber auch: Lasst uns so hart arbeiten wie noch nie. Wir kümmern uns zuerst ums Spiel, respektieren die Umstände. Mein Fokus als Trainer muss sehr sachlich sein. Die besten Partys in meinem Leben waren die, die man nicht geplant hat. Wir hoffen, dass es morgen so weit ist."

... die verlorene Meisterschaft 2023: "Das ist jetzt Teil unseres Lebens und Teil unseres Weges zum Erfolg. Das ist nicht das schönste Kapitel meines Lebens, aber vielleicht das Wichtigste. Egal wie hart es ist: Steh auf und versuch es noch einmal. Wir sind jetzt im CL-Finale, das ist das Schöne an unserem Sport. Letztes Jahr haben wir gesehen, wie hart das war, aber das zählt jetzt nicht mehr. Jetzt stehen wir im Finale."

... Wege, Real Madrid zu schlagen: "Wir wissen, dass sie in diesem Wettbewerb das erfolgreichste Team sind. Sie haben diese Saison nur zweimal verloren. Aber wir sind auch bereit, auf dem höchsten Level zu spielen. Zehnmal gegen Real ist schwer, 34-mal ist unmöglich. Aber in einem Finale ist alles möglich. Das Wichtigste ist das Spiel. Wir haben so viele Spiele gemacht diese Saison, 60 Stück. 60 Spiele, um uns auf morgen vorzubereiten. Sie sind Favorit, aber das ist uns egal, wir waren auch gegen Atlético und PSG Underdog. Wenn wir mutig sind und da sind, um ihnen ein echtes Spiel zu liefern, haben wir eine Chance."

... den Glauben nach dem schwachen CL-Start: "Wir haben den in den ersten beiden Gruppenspielen zwei Tore kassiert und keines geschossen. Aber wir sind das Team im Wettbewerb mit den meisten weißen Westen. So hat man immer Chancen, und wir können immer ein Tor schießen. Man muss den Gegner vom Tor weghalten, das ist wichtig. Wir haben im Sommer wichtige Spieler verloren und neue geholt, das braucht Zeit. Im September hatten wir noch nicht das Level, aber jetzt sind wir hier und ein komplett anderes Team. Wir haben gezeigt, dass wir mithalten können."

... Carlo Ancelotti: "Ich habe vor ein paar Tagen gesagt, ich habe den größten Respekt vor ihm. Er hat es mit verschiedenen Teams geschafft, in verschiedenen Ligen über mehrere Jahrzehnte. Wie er Teams managt, wie die Spieler für ihn spielen, ist er ein Vorbild für junge Coaches, auch für mich."

... das Finale: "Ich erinnere mich ganz genau, sie persönlich haben mich für das Finale beglückwünscht. Ich habe gesagt, dass man ein Finale nicht spielt, sondern gewinnt. Das ist unser klares Ziel. Klar freuen wir uns, dass wir hier sind, der Weg führt über Real, aber unser Ziel ist es, den Pokal in den Händen zu halten."

Edin Terzic ist da.

BVB: Die Pressekonferenz vor dem Champions-League-Finale mit Brandt und Schlotterbeck

Damit ist der Teil mit Brandt und Schlotterbeck beendet. Gleich kommt dann Edin Terzic.

Schlotterbeck über das CL-Finale 2013, was haben Reus und Hummels gelernt? "Ich habe mit beiden gesprochen. Vom Spiel her ist es nochmal was anderes. Aber sie haben auch gesagt: Du musst es angehen wie jedes andere Spiele. Wir werden sowas wie ein Heimspiel haben, denn unsere Fans kommen mit einer guten Stimmung. Wenn wir das so angehen wie unsere anderen CL-Spiele, sage ich voller Tatendrang, dass wir morgen gewinnen."

Brandt fügt hinzu: "Bei all dem Erfolg, den man haben möchte, wenn der Verein hier vor elf Jahren nicht den Cup holen konnte: den Moment und das Spiel genießen. Das werden wir nicht so häufig erleben dürfen. Die Rahmenbedingungen könnten nicht besser sein, in einem der schönsten Stadien und einem der besten Gegner. Etwas Besseres gibt es nicht."

Brandt über die Bilder der Fans in London: "Natürlich. Wenn man liest, wie die Ticketanfragen von BVB-Fans bei der UEFA sind, ist das Wahnsinn. Man spricht mit Spielern, die 2013 dabei waren, die können das ein bisschen beurteilen. Für uns ist das eine extreme Chance, wenn wir unsere Fans hier in London haben, wenn wir sie im Stadion sehen. Sie sind unser zwölfter Mann."

Schlotterbeck über den Sieg gegen PSG und den Umgang mit Druck: "Wir nehmen mit, dass wir zweimal zu null gespielt haben. Ein Riesenerfolg gegen eine solche Offensive. Wir können jeden Gegner der Welt schlagen, haben PSG zweimal geschlagen. Wir probieren mit Freude ins Spiel morgen zu gehen. Wenn wir mit dem Glauben ins Spiel gehen, haben wir auch Chancen."

Brandt über die Routine vor dem Spiel: "Wir versuchen es. Grundsätzlich ist alles ein bisschen größer als bei einem normalen Spieltag oder in der Gruppenphase der CL. Man kann den Alltag so normal wie möglich gestalten, das haben wir gemacht und versuchen das die nächsten 24 Stunden. Natürlich entsteht eine Vorfreude und Aufgeregtheit, weil man das so nicht erlebt hat, das ist normal. Aber wir versuchen es als Fußballspiel zu nehmen."

Schlotterbeck über Ian Maatsen, er ist nicht bei der EM dabei: "Ich war sehr überrascht. Ian war in der Rückrunde der beste Linksverteidiger der Liga, hat unfassbare Spiele gegen Atletico und PSG gemacht. Für mich als Außenstehenden ist das unerklärlich. Ich hoffe, Ian kann seine Form in den nächsten Jahren behalten, dann wird er auch eine große Rolle für die Niederlande spielen." Brandt: "Ich hätte ihn auch nominiert."

Beide über Bellingham, gab es Kontakt? "Ich hatte keinen Kontakt mit ihm. Wenige bis gar keine Spieler hatten Kontakt, aber ich glaube das ist völlig normale. Wir sind alle im Tunnel, jeder konzentriert sich auf seine Aufgaben."

Schlotterbeck über Ryerson: "Ich kann als Defensivspieler sprechen. Ein unfassbarer Spieler und Kämpfer, ich hab schon bei Union mit ihm gespielt. Er hat sich in Europa einen Namen gemacht, hat sich das hart erarbeitet. Es freut mich für ihn. Er gibt immer alles fürs Team. Ihm kann man nie den Willen absprechen. Ich freue mich, dass wir Julian im Team haben."

Brandt über Kroos und Reus: "Ich habe mit Toni in der Nationalmannschaft gespielt, mit Marco im Verein. Absolute Ausnahmespieler. Toni hat ein riesiges Vermächtnis, was er an Titeln gewonnen hat in Deutschland und dann in Spanien, die Art und Weise, wie er Fußball spielt. Eine absolute Ikone und ein sensationeller Typ. Marco ist derjenige, der auch mit dafür gesorgt hat, dass ich bei diesem Verein spiele. Für mich als Jugendlicher ein Idol und Vorbild, von dem man sich YouTube-Videos angeschaut hat. Macht immer noch Riesenspaß mit ihm. Beide große Namen, die für sich sprechen."

Brandt über den Glauben an den Sieg: "Unsere CL-Saison und das, was wir gegen viele Teams gezeigt haben. Edin hat es gut gesagt, wir haben im Finale den absoluten Endgegner. Was größeres gibt es in der CL nicht, auch mit der Historie. Aber wenn wir nicht dran glauben, hätten wir auch in Dortmund bleiben können."

Schlotterbeck über Reals Offensive: "Ich glaube, in der Offensive haben alle drei unfassbare Qualität: Ich kenne Jude aus dem einen Jahr mit ihm. Er kann ohne den Ball laufen ohne Ende, kann schießen, dribbeln, köpfen. Über die beiden Außen braucht man nicht viel zu reden. Dribbelstarke Spieler, haben jedem Gegenspieler der Welt Probleme bereitet. Das muss man als Team verteidigen. Wenn wir sie in Schach halten, haben wir morgen eine Chance."

Schlotterbeck über Partner Hummels: "Mats hat schon alles erlebt in seiner Karriere, und fast alles gewonnen, bis auf die CL. Er ist sehr erfahren, kann mit dem Ball alles und gegen den Ball fast alles. Ich kann von ihm viel lernen, er gibt mir Stabilität, wir haben der Mannschaft in der CL Stabilität gegeben. Ich bin ganz froh, dass ich neben ihm spielen darf. Früher war ein Vorbild, jetzt ist er ein Freund und Mitspieler."

Brandt über die zwei Wochen ohne Spiel: "Das stimmt, unser letztes Saisonspiel war vor zwei Wochen. Ob das ein großes Problem ist? Würde ich nicht sagen. Für mich macht das keinen Unterschied. Wir haben sehr gut trainiert und sind gut vorbereitet."

Es geht los! Julian Brandt und Nico Schlotterbeck machen den Anfang.

BVB: Die Pressekonferenz vor dem Champions-League-Finale gegen Real Madrid - Vor Beginn

Vor Beginn: In wenigen Minuten wird es losgehen.

Vor Beginn: Und was sagt Kehl über Marco Reus? "Ich erlebe ihn relativ locker." Und: "Er weiß selbst, dass es etwas ganz Besonderes ist, noch einmal in einem Champions-League-Finale zu stehen. Er wird sich morgen zerreißen für sich selbst, den Klub und diese Stadt."

Vor Beginn: Vor der Abreise nach London hat Sebastian Kehl am Flughafen gesprochen. Dabei ging es auch um das verlorene Endspiel 2013: "Natürlich haben wir in den vergangenen Tagen auch häufig über 2013 gesprochen: Wie war die Vorbereitung? Wie ist es abgelaufen? Welche Erfahrung kann man mitnehmen? Wir haben den einen oder anderen im Team, der auf dem Rasen oder außerhalb dabei war. Man lernt auch aus negativen Erlebnissen. Aber die Mannschaft morgen wird ein eigenes Gesicht haben. Sie hat in diesem Jahr ihre eigene Geschichte geschrieben"

Vor Beginn: Real Madrid hat seine Pressekonferenz und das Abschlusstraining schon hinter sich, Carlo Ancelotti und Luka Modric waren bei der PK dabei. Dabei wurde unter anderem ausgeplaudert, wer morgen bei den Königlichen im Tor stehen wird.

Vor Beginn: Direkt im Anschluss an die Presskonferenz findet übrigens das Abschlusstraining der Borussia statt. Es ist für 20.45 Uhr eingeplant.

Vor Beginn: Am Samstagabend geht es um 21 Uhr in Wembley zur Sache. Davor interessiert uns natürlich, ob alle Spieler fit sind - und wie der BVB die Königlichen packen will.

Vor Beginn: Ab 20 Uhr geht es los. Von Dortmunder Seite sind offenbar Trainer Edin Terzic und die Stars Julian Brandt und Nico Schlotterbeck dabei.

Vor Beginn: Hallo und herzlich Willkommen zur Pressekonferenz des BVB vor dem Champions-League-Finale gegen Real Madrid.

Champions League, Finale: Wichtigste Infos

  • Begegnung: Borussia Dortmund vs. Real Madrid
  • Wettbewerb: Champions League
  • Spielrunde: Finale
  • Datum: 1. Juni 2024
  • Uhrzeit: 21 Uhr
  • Ort: Wembley Stadium, London
  • TV: ZDF
  • Livestream: zdf.de, DAZN
  • Liveticker: SPOX

Champions League: Rekordsieger im Überblick

RekordsiegerAnzahl Titel
Real Madrid14
AC Milan7
Bayern München6
FC Barcelona6
Liverpool FC6
AFC Ajax4
Inter3
Manchester United3