Der seit drei Jahren nicht mehr berücksichtigte Andreas Hinkel wurde von Löw für die WM-Qualifikationsspiele der Nationalmannschaft in Liechtenstein und Finnland sowie die Abschiedspartie von Oliver Kahn nachnominiert.
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"Andreas ist Stammspieler bei Celtic Glasgow und hat dort zuletzt gute Leistungen gezeigt. Wir freuen uns, dass er nach langer Pause wieder einmal im Kreis der Nationalmannschaft dabei sein wird", sagte Löw über den 26 Jahre alten rechten Außenverteidiger.
Traum von der WM 2006 geplatzt
Warum er einen lange aussortierten Defensivmann als Ersatz für sein malades Mittelfeldzentrum berief, ließ Löw offen. Und mit Hinkel hatte wirklich niemand gerechnet. Am 3. September 2005 beim 0:2 in der Slowakei hatte er sein letztes von bislang 17 Länderspielen absolviert.
Anschließend war er von Löw und dessen Vorgänger Jürgen Klinsmann nicht mehr für die DFB-Auswahl berücksichtigt worden - auch sein Traum von der WM-Teilnahme 2006 im eigenen Land platzte. Schon am 2. September kann der gebürtige Schwabe beim Abschiedsspiel für Oliver Kahn in der Münchner Arena wieder ins Deutschland-Trikot schlüpfen.
>Spielermangel in der Nationalmannschaft
Gerade für den freundschaftlichen Vergleich mit dem FC Bayern München zu Ehren des Ex-Nationaltorwarts waren Löw durch die Absage von Frings (Nasenbeinbruch) und den an einer Mittelfußprellung laborierenden Ballack die Spieler ausgegangen.
Die vier Bayern-Profis (Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger, Lukas Podolski, Miroslav Klose) im DFB-Kader für die offiziellen Länderspiele am Samstag in Vaduz und am Mittwoch kommender Woche in Helsinki sollen beim Kahn-Servus-Spiel im Bayern-Dress antreten.
Mit Hinkel stehen Löw nun immerhin 14 Feldspieler und zwei Torhüter für das "Spaßspiel", bei dem nicht unnötig Kräfte für den Start ins Unternehmen WM 2010 vergeudet werden sollen, zur Verfügung.
Geduld zahlt sich aus
Für Hinkel hat sich die Geduld vorerst gelohnt. Bei seinem Debüt im DFB-Dress im April 2003 galt er noch unter Teamchef Rudi Völler als ein junger Hoffnungsträger des deutschen Fußballs.
Doch unter Klinsmann fiel Hinkel durchs Raster. Der Wechsel nach Spanien in die Primera Division zum FC Sevilla brachte ihm kein dauerhaftes Glück - er selbst bezeichnete das Ende seines Engagements in Andalusien auf seiner Homepage als "aufregende, chaotische Zeit".
Im Januar zog es ihn nach Schottland, wo er mit Celtic Meister wurde und mit guten Auftritten auch wieder die Aufmerksamkeit von Löw auf sich zog.
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