Insbesondere im Vergleich mit dem momentanen Lehmann-Nachfolger Robert Enke sieht Allofs Wiese keinesfalls im Hintertreffen. "Bei aller Anerkennung für Robert Enke - mit ihm steht Tim auf einer Stufe", sagte der Werder-Geschäftsführer der "Bild".
Wiese selbst meldete nach seinem Debüt unter Jogi Löw im Kahn-Abschiedsspiel keine großen Ansprüche an: "Ich bin mit meiner Leistung zufrieden", ließ der Bremer lediglich verlauten.
Vorteil: Champions League
Anders dagegen sein Fürsprecher Allofs, der auch im Kampf mit den Jungen Wilden Rene Adler und Manuel Neuer einen entscheidenden Vorteil für den 26-Jährigen ausgemacht hat: "Er spielt Champions League, sie nicht!"
"Tim hat einen Fuß in der Tür, jetzt muss er seine Chance nutzen", sagte Allofs zuversichtlich.
Überraschende Wendung
Insgesamt eine überraschende Entwicklung, denn vor einem Jahr schien das Tischtuch zwischen Wiese und Löw bereits zerschnitten: "Das Kapitel Nationalmannschaft unter Bundestrainer Joachim Löw ist für mich kein Thema mehr. Es ist abgehakt", so der Bremer Keeper im September 2007.
Nun scheint Wiese rehabilitiert. Allofs hat für Wiese ein einfaches Rezept parat, welches auch Werder wieder weiter nach oben bringen würde: "Tim muss für uns einfach so halten, das keiner an ihm vorbei kommt!"
Ob dies dann letztendlich reicht um das Lehmann-Erbe anzutreten, werden die kommenden Monate zeigen.
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