Die Verletzung von Ariane Hingst, Abwehrchefin der deutschen Frauen-Nationalmannschaft, ist doch schwerer als zunächst angenommen. Die 30-Jährige erlitt beim 2:1-Sieg im Viertelfinale am vergangenen Freitag in Lahti gegen Italien einen Außenmeniskus- und Knorpelschaden.
Dies ist das Ergebnis einer Kernspintomografie, die am Montag in einer Klinik der finnischen Hauptstadt durchgeführt wurde. Hingst muss mit einer bis zu sechs Monate dauernden Zwangspause rechnen. Nach der ersten Diagnose (Meniskus-Verletzung) war noch von einer Ausfalldauer von drei bis vier Wochen die Rede.
"Sie wird länger als drei bis vier Wochen ausfallen"
"Auf den Bildern ist zu erkennen, dass neben dem Außenmeniskus- auch ein Knorpelschaden vorliegt. Die Art und das Ausmaß des Knorpelschadens lässt sich endgültig erst bei einer Gelenkspiegelung bestimmen, sodass man auch dann erst genauere Auskunft darüber gehen kann, wie lange Ariane Hingst ausfallen wird", sagte Teamarzt Bernd Lasarzewski.
"Mit Sicherheit lässt sich jetzt schon sagen, dass sie länger als drei bis vier Wochen ausfallen wird. In ähnlichen Fällen variierte die Rehabilitations-Zeit zwischen sechs Wochen und sechs Monaten. Eine konkretere Aussage kann man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht treffen", so Lasarzewski.
Hingst, die bis zum EM-Ende beim Team bleiben wird, muss sich im Anschluss an ihre Rückkehr nach Deutschland operieren lassen.
Die Innenverteidigerin von Bundesligist 1. FFC Frankfurt war aufgrund einer nahezu identischen Verletzung im rechten Knie rund ein halbes Jahr ausgefallen. Hingst wurde erst kurz vor der EM wieder fit.