Die Hausaufgaben sind gemacht, die Weltmeisterschaft kann beginnen. Auf der DFB-Pressekonferenz im deutschen WM-Lager in Pretoria verlieh Bundestrainer Joachim Löw seiner Vorfreude auf den Turnierbeginn Ausdruck: "Wir freuen uns darauf, dass es jetzt endlich losgeht. Ich habe ein gutes Gefühl. Mehr konnten wir nicht tun."
Sorgenkind Miroslav Klose befinde sich, so Löw, deutlich im Aufwind: "Diese Woche könnte er die Handbremse lösen"
Bester Dinge geht auch Franz Beckenbauer in die WM: "Es stimmt in dieser Mannschaft. Die Deutschen sind Mitfavorit. Ich hoffe aufs Halbfinale. Aber Glück brauchst du auch."
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13.41 Uhr: Ein Journalist hätte gern den Vergleich der 2006er mit der 2010er Mannschaft. "Das ist vor dem Turnier schwer einzuschätzen", sagt Löw. "Es fallen Spieler aus, andere müssen jetzt über sich hinauswachsen. Die jetzige Mannschaft ist spielerisch gut, aber das war die von 2006 auch. Dieser Mannschaft gehört die Zukunft, sie ist entwicklungsfähig." Beckenbauer: "Der Druck 2006 im eigenen Land war höher, allerdings war die Mannschaft erfahrener. Jetzt ist der Druck geringer, dafür ist die Mannschaft jünger. Ich sehe da keine Unterschiede."
13.40 Uhr: "So ein Turnier zehrt dich aus", erinnert sich Beckenbauer an 1990. "Das ist ein gutes Gefühl, wenn man sich selber sagen kann: Ich hab alles getan, nichts vergessen, nichts versäumt."
13.38 Uhr: Löw betont noch mal: "Ich habe ein gutes Gefühl, weil wir alles getan haben. Ich bin auch ein Stück weit gelassen."
13.36 Uhr: Beckenbauer erläutert seine Reisepläne: Er schaut sich zum Auftakt ein paar Spiele an, fährt dann nach Hause, arbeitet als Experte für SKY und muss sich um seine Kinder kümmern. Ab dem Viertel- oder Halbfinale wäre er dann wieder in Südafrika.
13.33 Uhr: Beckenbauer hätte gerne, dass alle Nationalspieler die Hymne singen, versteht aber, wenn der eine oder andere nicht singen will. 1984 hatte er eingeführt, dass alle mitsingen, um sich gemeinsam einzustimmen. "Früher in den Staaten habe ich vor jedem Spiel die amerikanische Nationalhymne mitgesungen, obwohl ich gar kein Amerikaner bin.
13.29 Uhr: Wer wird der Superstar der WM? Beckenbauer spricht erst über die Verletzten. "Fußball ist nicht Schach. Da kracht's und dann schaut man zu. So ist das." Messi sei natürlich ein Kandidat, auch Lahm und Schweinsteiger hätten Potenzial, festlegen wolle er sich aber nicht. Löw antwortet wortreich, nennt aber keine Namen. Löw zu Ballack: "Er hat sich wohlgefühlt in London und wollte gern noch bleiben. Ich kenne aber Chelseas Pläne nicht. Ballack wird aber noch zwei, drei gute Jahre haben. Auf Sizilien hat er mit gesagt, dass er konkrete Angebote aus verschiedenen Ligen habe."
13.26 Uhr: Ein Journalist fragt nach Ballacks Aus bei Chelsea. Beckenbauer: "Schade für ihn. Er ist ja nicht mehr der Jüngste. Wie alt ist er denn? 34? Ich kann Chelsea verstehen. Sie haben die Champions League nicht gewonnen, das war das Ziel. Die Mannschaft ist überaltert. Ich verstehe, dass sie die Mannschaft verjüngen wollen. Dass es ausgerechnet Ballack getroffen hat, ist schade."
13.24 Uhr: Ein asiatischer Journalist fragt nach der Rolle der Bayern. "Auf die Bayern war immer Verlass", sagt Beckenbauer. "Auf die kann Jogi bedenkenlos zurückgreifen." Titelchancen? Stark genug fürs Halbfinale sei die Mannschaft, sagt der Kaiser, und dann sei bekanntlich alles drin. Beckenbauer zitiert Schön: "Die anderen müssen uns erst mal schlagen."
13.22 Uhr: Noch eine Frage nach Klose. "Diese Woche könnte er die Handbremse lösen, die sicherlich psychologisch vorhanden war."
13.20 Uhr: Löw erklärt die Kaderzusammensetzung. Kroos, Özil, Khedira, Marin - die jungen Spieler seien dabei, "um spielerische Akzente zu setzen." Von Australien erwartet er sich eine unglaublich gut organisierte australische Mannschaft. Perfekte Defensive. "Das wird ein ganz ganz schwieriges Spiel", sagt Löw. Ziel ist aber: "Wir wollen nach vorn spielen, gestalten und gewinnen."
13.17 Uhr: Ein Engländer fragt Beckenbauer, wo die großen Persönlichkeiten in der deutschen Mannschaft wären. "Es gibt keine großen Stars und den vermisst man jetzt auch nicht. Die Mannschaft ist sehr ausgewogen, das hat man in den Testspielen zuletzt gesehen."
13.14 Uhr: Löw bekommt die übliche Klose-Frage gestellt. "Ich habe ein gutes Gefühl, dass der Miro seine alte Form wiederfindet. Gestern habe ich gesehen, dass er sich deutlich wohler fühlt." Miro Klose wird heute übrigens 32 Jahre alt. Glückwunsch.
13.12 Uhr: Ein australischer Journalist fragt Beckenbauer nach dem WM-Duell mit Australien bei der WM 1974. "Don't underestimate Australia", warnt der Kaiser.
13.10 Uhr: Löw: "Wir sind voller Vorfreude und freuen uns darauf, dass es jetzt endlich losgeht. Ich habe ein gutes Gefühl. Mehr konnten wir nicht tun." Die Verletzungen von Ballack, Träsch und Westermann seien Nackenschläge gewesen, aber man habe sich immer wieder mit der neuen Situation arrangiert.
13.09 Uhr: Löw lobt die Bedingungen. Hotel, Stadion, Wetter - alle passt perfekt. Positiv hebt er die Gastfreundlichkeit der Südafrikaner hervor. "Es herrscht eine unheimliche Freude."
13.07 Uhr: Löw ist wegen einer Mannschaftssitzung übrigens zu spät gekommen. Er entschuldigt sich. Videositzung stand auf dem Programm.
13.06 Uhr: "Es stimmt in dieser Mannschaft", sagt Beckenbauer. "Die Deutschen sind Mitfavorit. Ich hoffe aufs Halbfinale. Aber Glück brauchst Du auch."
13.03 Uhr: Franz Beckenbauer hofft für Südafrika und ganz Afrika, dass es eine gelungene WM wird und zollt allen Beteiligten ein großes Lob.
13.01 Uhr: Leichtathletik-Legende Moses spricht über die Laureus-Stiftung und die Zusammenarbeit mit dem DFB. Joachim Löw hat jetzt auch das Podium betreten.
12.58 Uhr: Sie kommen, aber Jogi Löw ist nicht dabei. Stattdessen nehmen Franz Beckenbauer und Laureus-Präsident Edwin Moses Platz. DFB-Pressechef Harald Stenger entschuldigt sich nicht für die Verspätung, sondern erklärt, dass die Uhrzeiten für die Pressekonferenzen Zirka-Uhrzeiten seien.
12.54 Uhr: Basler motzt an Klose rum. Die SPOX-Presseschau von heute.
12.51 Uhr: Nachricht aus Pretoria. Unser Reporter vor Ort, Stefan Rommel, weiß zwar auch nicht, wo Löw und Beckenbauer stecken, sagte aber eben, dass rund 200 Journalisten gekommen seien. Klare Steigerung zu gestern.
12.50 Uhr: Wer mit dem Tippspiel durch ist, kann gern hier weitermachen: WM-Tabellenrechner.
12.45 Uhr: Wer sich die Zeit vertreiben möchte: WM-Tippspiel.
12.40 Uhr: Haben sich Löw und Beckenbauer verlaufen? Es fehlt jede Spur...
12.37 Uhr: Noch eine WM-News: In der Nacht auf heute wurde das Hotel Nutbuh Boma Lodge, das in Magaliesburg liegt, etwa 120 Kilometer von Johannesburg entfernt. Mehrere bewaffnete Täter raubten Bargeld und andere Habseligkeiten der Hotelgäste, vornehmlich portugiesische Journalisten. Verletzt wurde zum Glück niemand.
12.34 Uhr: Heute Morgen um kurz vor neun hat der Weltmeister südafrikanischen Boden betreten. Also die Italiener. Die Nachrichtenagentur hat 20 Fans als Empfangskomitee gezählt und verrät, dass die Stars Sonnenbrillen und Designeranzüge trugen. Wow. Von Löw und Beckenbauer ist übrigens immer noch nichts zu sehen.
12.30 Uhr: Noch ist niemand zu sehen. Deshalb noch das: Sven-Göran Eriksson spricht in der "Welt" in höchsten Tönen über die deutsche Mannschaft, kommt aber über Klischees (Turniermannschaft, "Bloß nicht unterschätzen") nicht hinaus. Die Favoriten des Nationaltrainers der Elfenbeinküste sind Brasilien, Spanien und auch ein bisschen England.
12.25 Uhr: Noch eine News, bevor es dann in Pretoria mit Löw und Beckenbauer losgeht: Es ist jetzt offiziell, dass sich Michael Ballack nach einem neuen Job umsehen muss. Chelsea gab die Trennung offiziell bekannt.
12.22 Uhr: In wenigen Minuten sollte es losgehen. Noch ist das Podium leer. Mark Schwarzer, der Keeper des DFB- Auftaktgegners Australien, hat sich übrigens negativ über die deutschen Keeper geäußert. Schwarzer glaubt, Deutschland habe ein Torhüterproblem: "Ich denke nicht, dass irgendeiner der drei im deutschen Kader stehenden Torhüter eine große Persönlichkeit ist."
12.20 Uhr: Montagmorgen kam der DFB-Tross in ihrem Hotel Velmore Grand in der Nähe von Pretoria an. Der Empfang sei grandios gewesen. Einen hübschen Eindruck vermitteln die Bilder (s.u.).
12.15 Uhr: Herzlich willkommen zur ersten DFB-Pressekonferenz mit Joachim Löw aus Pretoria. An der Seite des Bundestrainers spricht Franz Beckenbauer himself zur Lage der Fußball-Nation.
Deutschlands Gruppe D im Überblick