Uli Hoeneß hat sich für einen Verbleib von Bundestrainer Joachim Löw beim DFB ausgesprochen. Er sehe die Gefahr, dass einiges kaputt gehe. Auch Louis van Gaal habe einen Anteil am Erfolg.
Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß hat vehement den Verbleib von Bundestrainer Joachim Löw gefordert. "Ich sehe wirklich die Gefahr, dass vieles kaputt gemacht wird, was in den letzten Wochen aufgebaut wurde, dass die Euphorie an den Verhandlungstischen zerstört wird. Deshalb muss es ganz einfach gelingen, dass Joachim Löw bleibt - und zwar zusammen mit seinem gesamten Team", sagte der Weltmeister von 1974 in einem Gastbeitrag für das Magazin "Stern".
Damit schloss Uli Hoeneß neben Co-Trainer Hansi Flick auch Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff ein. Als Voraussetzung müsse der DFB laut Hoeneß intern daher die Fronten klären. "Deshalb muss es auch gelingen, dass der DFB es schafft, dass Löw und Sportdirektor Matthias Sammer künftig an einem Strang ziehen", sagte der ehemalige Bayern-Manager.
Auch Beckenbauer plädiert für Löw
Schon am Dienstag hatte sich Franz Beckenbauer in seiner "Bild"-Kolumne für Löw stark gemacht. "Die vernünftigste Lösung für den gesamten Fußball: Alle Beteiligten bleiben in ihren Ämtern und arbeiten konstruktiv zusammen", sagte der Kaiser und meinte weiter: "Zwischen den sportlich Verantwortlichen Löw und Sammer muss es einen engen persönlichen Draht geben, um Irritationen zu verhindern, wie es sie in der Vergangenheit um die Kompetenz für die U21 gegeben hat. Da muss man sich auch mal zusammenraufen. Das muss allen die Zukunft des deutschen Fußballs wert sein."
Drei Tage nach dem Ende der WM, die für die deutsche Mannschaft mit dem dritten Rang endete, nannte Uli Hoeneß neben Joachim Löw auch Bayern-Trainer Louis van Gaal als Verantwortlichen für den Erfolg.
"Van Gaal hatte großen Anteil am Erfolg"
"Unser Trainer Louis van Gaal hatte aus meiner Sicht einen großen Anteil am Erfolg. Diese Dominanz, diese Laufbereitschaft, diese Ballsicherheit, das hat van Gaal unserer Mannschaft in München vermittelt, und das haben Leute wie Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger oder Miroslav Klose nun in die Nationalmannschaft getragen", erklärte er und meinte weiter: "Joachim Löw war klug genug, das zu übernehmen, und er hat das System noch verfeinert und an die Stärken seiner Spieler angepasst."
Schweinsteiger hob Hoeneß in diesem Zusammenhang heraus: "Er hat sein Examen mit summa cum laude bestanden. Schweinsteiger ist, obwohl erst 25 Jahre alt, nicht nur ein gestandener Mann, sondern einer, dem man das deutsche Spiel im Zentrum auf Jahre hinaus anvertrauen kann."