Magath: Schweinsteiger die falsche Variante

Sandra Specks
20. August 201215:07
Magath knöpft sich das Kuschel-System Löw vor und kritisiert Schweinsteigers EinsatzGetty
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Die Bundesliga steht vor der Tür, doch für die Verantwortlichen scheint das EM-Aus der deutschen Nationalmannschaft immer noch gegenwärtig. Nachdem Joachim Löw die Kritik an seiner Aufstellung zuletzt scharf zurückgewiesen hatte, legt Wolfsburgs Trainer Felix Magath noch einmal nach.

Das EM-Aus der deutschen Nationalmannschaft dürfte nun langsam verdaut sein. Doch nachdem Joachim Löw erst vor einigen Tagen die Kritik an seiner Person gekontert hat, schießt nun Wolfsburgs Trainer Felix Magath noch einmal zurück.

Dass das Team von Joachim Löw im Halbfinale gegen Italien ausgeschieden ist, scheint für Magath einen Grund zu haben. Laut dem 52-Jährigen entschied sich der Bundestrainer mit der Wahl von Bastian Schweinsteiger für die falsche Variante.

"Mich hat die Aussage irritiert"

Immerhin habe dieser vor der Partie auf Grund einer Knöchelverletzung seinen eigenen Stammplatz in Frage gestellt. "Mich hat die Aussage irritiert", so Magath gegenüber dem "Focus".

Und weiter: "Bei einem Beobachter erweckt das einen schlechten Eindruck, wenn ein Führungsspieler sagt: ,Weiß nicht - geht nicht.' Es ist dann schwierig, als Taktgeber auf dem Platz zu funktionieren."

Magaths Kritik an Schweinsteigers Einsatz ist offenbar grundsätzlicher Natur. Bereits 2004 habe Schweinsteiger nach der EM nur halbherzig bei den Bayern mitgekickt. Der damalige FCB-Trainer Magath habe dem Jungnationalspieler daraufhin gesagt, so funktioniere das nicht.

Magath schickte Schweinsteiger zu den Amateuren

"Weil er weiter rumgurkte, habe ich ihn zu den Amateuren geschickt." Nach 14 Tagen sei das Thema erledigt gewesen und Schweinsteiger habe sich gefangen.

Aber nicht nur Schweinsteiger wird zur Zielscheibe von Magath: "In dieser Mannschaft wurde sehr viel Wert auf die spielerischen Möglichkeiten gelegt und wohl zu wenig auf Einsatz und kämpferische Akzente."

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