Der ehemalige DFB-Sportdirektor Matthias Sammer hat sich in die Diskussion um die Neubesetzung des Postens beim Deutschen Fußball-Bund eingeschaltet und Klartext geredet.
"Es ist eine der wichtigsten Positionen im deutschen Fußball", sagte der 45 Jahre alte Sportvorstand von Bayern München am Dienstag auf einer Pressekonferenz in München.
Zur Diskussion, ob man diese Position brauche oder nicht, meinte Sammer: "Was für ein Schwachsinn. Es ist die Schaltzentrale für den deutschen Fußball, von der Impulse für die gesamte Organisationsform ausgehen. Die Wertschätzung und Kompetenz ist viel zu gering angesiedelt. Die Position infrage zu stellen, ist der erste Schritt, um keine Nachhaltigkeit zu bewirken." Es sei kein Zufall, was nach 2000 passiert sei, so der Europameister von 1996.
Sammer kann Dutt verstehen
Am Montag hatte der Sammer-Nachfolger als DFB-Sportdirektor, Robin Dutt (48), die Freigabe vom Verband für einen Wechsel zum Bundesligisten Werder Bremen erhalten. Am Dienstag wurde der Ex-Bundesliga-Coach des SC Freiburg und von Bayer Leverkusen an der Weser vorgestellt.
"Dutts Entscheidung ist menschlich zu akzeptieren", betonte der Bayern-Sportdirektor, "in Zukunft muss die Position viel höher angesiedelt werden, sonst werden sie keinen guten Idioten mehr finden. Ich weiß, das hier ist der verkehrte Weg, aber bisher hat keiner gehört."
Matthias Sammer im Steckbrief