Wie ist die Gemengelage innerhalb der Mannschaft?
Löw hat den Vorteil, dass er anders als in den Jahren zuvor seinen Kader vom ersten Tag an quasi komplett beieinander hat. Bis auf das Champions-League-Finale sind alle Wettbewerbe auf Klubebene beendet. Aus diesem Grund muss Löw lediglich auf Sami Khedira verzichten, der am Sonntag oder Montag nach dem CL-Finale mit Real Madrid zur Truppe stoßen wird.
Allerdings machen die vielen Verletzungen sorgen. Philipp Lahm soll erst am Freitag zum Team stoßen, ob Manuel Neuer überhaupt ins Trainingslager kommt, ist fraglich.
Die personelle Situation könnte ohnehin besser sein. Einige wichtige Spieler haben es nach langer Verletzungspause erst gar nicht geschafft (Mario Gomez, Ilkay Gündogan), andere reisen mit wenig Spielpraxis oder angeschlagen an (Khedira, Miroslav Klose, Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger, Manuel Neuer).
Vor zwei Jahren formierten sich schnell große und kleinere Grüppchen, die Dortmunder und die Bayern, die zudem noch mit der Last von zwei niederschmetternden Niederlagen im Gepäck anreisen mussten, dazu die Spieler von Real Madrid und der Rest. Die Stimmung im Trainingslager war angespannt, was sich auch bis ins Turnier durchziehen sollte.
Trotz des jüngsten Vergleichs zwischen den Bayern und dem BVB beim dramatischen Pokalendspiel vom Samstag ist eine ähnlich belastete Atmosphäre in Südtirol nicht zu erwarten. Der Dortmunder Block ist mittlerweile etabliert und von den Platzhirschen aus München akzeptiert - auch als Meinungsführer innerhalb der Mannschaft.
19 Spieler dürften für das Endturnier gesetzt sein, inklusive Khedira. An der Entwicklung des Mittelfeldspielers hängt gleich eine ganze Reihe von Personalentscheidungen. Löw räumt Khedira alle Zeit ein, die der braucht. Acht Spieler spielen in Südtirol und dann im letzten Test vor der Nominierung am 1. Juni gegen Kamerun für vier freie Plätze vor.
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