"Die Lust auf eine solche Aktion ist momentan nicht vorhanden", sagte Teammanager Oliver Bierhoff am Mittwoch: "Für zukünftige Aktivitäten kommt so ein Unfall natürlich in die Bewertung. Man überlegt, wie es weitergeht."
Bierhoff betonte aber auch, dass sich "meine Meinung, Aktivitäten auch außerhalb des Platzes anzubieten, nicht geändert hat. Es wäre verkehrt, sich einzuigeln und nur auf eine Sache zu konzentrieren. Wir werden auch weiterhin Teamaktivitäten anbieten, bei denen es ein kleines Restrisiko gibt".
Schwer sei es, dieses abzuschätzen. "Wir haben eine Radtour durchgeführt, da kann man sich auch fragen, ob man die machen kann", äußerte der Europameister von 1996: "2010 ist Thomas Müller bei einer Radtour gestürzt. Man hat im Leben immer ein Restrisiko. Das müssen aber wir so klein wie möglich halten."
Sponsoren-Aktivitäten gehören dazu
Bierhoff betonte, dass der DFB bereits seit zehn Jahren Sponsoren-Aktivitäten mit dem Sponsor Mercedes Benz durchführe. Dessen Sprecherin Claudia Merzbach erklärte, man müsse bei möglichen Konsequenzen des Unfalls "Sorgfalt vor Schnelligkeit" walten lassen: "Man mus schauen, was die Ermittlungen ergeben."
Dass es keinerlei Fehler bei der Durchführung gegeben habe, "würde ich niemals sagen", betonte Merzbach: "Wir diskutieren das. Und wir sind am meisten daran interessiert, herauszufinden, wo eventuell ein Fehler war." Polizeihauptkomissar Johann Ramoser stellte klar, "dass die Strecke sicher war. Das kann ich garantieren".
Bierhoff berichtete, dass im Trainingslager in Südtirol aktuell keine weiteren Aktivitäten geplant sind. Bei der WM in Brasilien sei eine Aktion mit dem Weltumsegler Mike Horn vorgesehen: "Wir werden dabei größte Sorgfalt walten lassen, damit es kein Risiko gibt."
Von den Spielern habe es bisher keinen Wunsch gegeben, solche Sponsoren-Aktivitäten in Zukunft einzuschränken oder gar zu unterlassen. "Diese Reaktion kam nicht", versicherte Bierhoff. Vor der Aktion am Dienstag seien "einige gekommen, die gerne mitmachen wollten. Es war nicht so, dass ich wen verpflichten musste".
DFB verweigert weitere Äußerungen
Der DFB hat indes sämtliche Informationen an die zuständigen Behörden weitergegeben und will sich künftig nicht zum Verfahren äußern.
"Es handelt sich um einen Unfall, wir sind nicht mehr Herr des Verfahrens", sagte Jens Grittner, Sprecher der Nationalmannschaft. Man sei beim DFB "nicht abgetaucht, nicht sprachlos, auch nicht tatenlos. Wir respektieren nur die Arbeit der Behörden und der Ärzte".
Polizeihauptkomissar Johann Ramoser stellte klar, "dass die Strecke sicher war. Das kann ich garantieren". Claudia Merzbach, Sprecherin von Sponsor Mercedes Benz, betonte, dass es sich um kein Rennen gehandelt habe: "Es ging nur darum, die beiden Fahrzeuge vorzustellen."
Alle Infos zum DFB-Team