Neuer: "Löw ist ein klarer Typ"

Von Adrian Bohrdt
Manuel Neuer warnt vor dem kommenden Gegner aus Ghana
© getty

Manuel Neuer warnt vor dem nächsten WM-Gegner Ghana, zur Diskussion um die angeblich fehlenden Typen in der Nationalmannschaft hat er eine klare Meinung. Für den weiteren Turnierverlauf verlangt er vor allem Gelassenheit.

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Ghanas Nationalspieler Kevin-Prince Boateng hatte die Diskussion um fehlende Typen vor der WM wieder angestoßen, als er behauptete, Deutschland habe keine Typen für den Titel. Für Neuer eine klare Fehleinschätzung, wie er in der "Bild" betonte: "Der Bundestrainer ist ein klarer Typ. Er vermittelt hier in Brasilien eine Klarheit, wirkt total mit sich im Reinen."

Deshalb würden die Spieler auch spüren, dass Löw ein klares Ziel vor Augen hat, "und weiß, dass das Turnier lang ist. Er wirkt sehr ruhig und zielstrebig. Das ist extrem positiv für unsere Mannschaft."

Doch auch auf dem Platz verfüge die Mannschaft über Persönlichkeiten: "Ich kenne die Diskussion aus München. Vor dem Champions-League-Sieg hieß es ja auch gelegentlich, wir hätten keine Typen beim FC Bayern. Das haben wir eindrucksvoll widerlegt. Und einige dieser Sieger-Typen stehen jetzt ja auch bei der WM in unseren Reihen."

Neuer: "Ghana sehr aggressiv"

Dennoch mahnte der Nationaltorhüter, Ghana im zweiten Gruppenspiel nicht zu unterschätzen. "Wir haben uns gegen Ghana schon bei der WM 2010 sehr schwer getan", so Neuer: "Damals hat uns das Traumtor von Mesut Özil in die K.o.-Phase gebracht. Es wird auf jeden Fall eine schwere Aufgabe. Wir wissen, dass Ghana eine sehr aggressive Mannschaft ist."

Für seinen persönlichen Zustand nach der Schulterverletzung im DFB-Pokalfinale gab der 28-Jährige indes Entwarnung: "Mir geht es gut. Echt. Klar hört man gerade beim Training schon nochmal in seinen Körper rein, aber ich fühle mich wohl. Natürlich habe ich noch meine Behandlung für meine rechte Schulter. Aber das ist nur noch Kosmetik. So sagen es die Physios scherzhaft. Es ist nur noch Feinjustierung."

Auch auf den weiteren WM-Verlauf blickt Neuer optimistisch. "Wir sind gut reingekommen ins Turnier. Aber der Sieg gegen Portugal war nur der erste Schritt. Wir haben noch nichts erreicht. Das muss uns bewusst sein. Natürlich steigt jetzt die Euphorie in Deutschland. Und auch die anderen Nationen schauen nach dem 4:0 noch mehr auf uns", warnte der Bayern-Keeper: "Wir müssen trotzdem ruhig bleiben."

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