Die deutschen Gegner im Portät

SID
Das sind die deutschen Gruppengegner bei der EM 2016
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Polen: Beste EM aller Zeiten dank Lewy?

Dank Weltklasse-Mann Robert Lewandowski hat Polen in der Deutschland-Gruppe direkt das Ticket für die EM in Frankreich gelöst. Doch das soll nur der Vorgeschmack gewesen sein.

Nach starken Auftritten in der Qualifikation reist Polen mit viel Selbstvertrauen zur EURO 2016. In Frankreich will das deutsche Nachbarland seine beste EM aller Zeiten hinlegen. Garant dafür soll Stürmer-Star Robert Lewandowski sein, der in der Qualifikation aus allen Rohren schoss und traf.

"Ich bin sehr glücklich, dass wir bei der EM dabei sind. Wir wollen zeigen, welch' großes Potenzial wir haben", sagte der Weltklasse-Stürmer von Bayern München dem Pay-TV-Sender Sky vor der Gruppenauslosung und erklärte voller Selbstbewusstsein, dass Polen jeden großen Gegner schlagen könne.

Das Selbstvertrauen der Bialo-Czerwoni - der Weiß-Roten - ist in den letzten Jahren enorm gestiegen. Vor allem der 2:0-Heimsieg gegen Deutschland am 11. Oktober 2014 in Warschau hat dem Team von Trainer Adam Navalka Mut gemacht. Daran konnte auch die 1:3-Niederlage im Rückspiel nichts mehr ändern - längst ist den Polen klar: Wer den Weltmeister mit 2:0 in die Schranken weist, kann auch jeder anderen Elf Europas Paroli bieten.

Lewandowski, der Superstar

Herausragender Akteur der Nummer 34 der FIFA-Weltrangliste ist zweifellos Kapitän Lewandowski, der in der Qualifikation mit 13 Toren die Bestmarke des Nordiren David Healy vor der EM 2008 in Österreich und der Schweiz egalisierte. Auch gegen Deutschland traf der wendige Weltklassemann im Rückspiel und stellt jede Abwehr mittlerweile vor kaum zu lösende Probleme. Sein Rekord-Fünferpack in der Bundesliga-Hinrunde gegen den Wolfsburg ist schon jetzt legendär. "Robert gibt unserem Spiel das besondere Etwas", sagte Coach Navalka.

Die polnischen Zeitungen überschlugen sich nach Lewandowskis Siegtor zum entscheidenden 2:1-Sieg gegen Irland im letzten Gruppenspiel und nannten den 27-Jährigen "Supermann" oder "Terminator". Grzegorz Krychowiak, Schütze des 1:0 gegen Irland, meinte über seinen Teamkameraden Lewandowski: "Er gibt uns viel Selbstvertrauen."

Welchen Stellenwert die Mannschaft samt Torjäger in ihrer Heimat mittlerweile genießt, zeigte allein die Tatsache, dass Staatspräsident Andrzej Duda nach dem Sieg über Irland in die Kabine eilte und jedem Spieler einzeln gratulierte. Die Nationalelf liefert den Politikern die Schlagzeiten von einem erfolgreichen und modernen Aushängeschild, wie es die Wirtschaft oder die Politik des Landes noch nicht können.

Ziel: Beste EM aller Zeiten

Daher wundert es nicht, dass der Nachbar aus dem Osten die Messlatte für die EURO sehr hoch gelegt hat. Man will die beste EM der Fußball-Historie hinlegen. Dreimal (1960, 2008 und 2012) konnte sich Polen bisher für die EM-Endrunde qualifizieren - zweimal kam das Aus in der Vorrunde, einmal im Achtelfinale. Jetzt soll erstmals der Sprung in die Runde der letzten Acht gelingen.

Bei Fußball-Weltmeisterschaften war der Olympiasieger von 1972 erfolgreicher und wurde zweimal Dritter (1974 und 1982). Spieler-Persönlichkeiten wie 1974 Grzegorz Lato oder 1982 Zbigniew Boniek brannten sich ins Gedächtnis der Bevölkerung eingebrannt. Nun könnte in Frankreich eine neue polnische Mannschaft für Furore sorgen und mit Lewandowski gleich einen Superstar des Turniers mitliefern.

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