Müller sei "grundsätzlich von seinen Fähigkeiten überzeugt, wie wir eigentlich auch. Er hat jetzt einmal nicht von Anfang an gespielt, okay, aber bei uns hat er immer seine Leistungen gezeigt, immer viele Tore erzielt", ergänzte Löw. Müller hatte seinem Ärger über seinen Status als Edel-Joker am Wochenende Luft gemacht.
Löw machte seinen Weltmeistern vor den Spielen am Freitag in Prag und am Montag in Stuttgart (Fr. 20.45 LIVETICKER) erneut Druck. "Potenzial oder Talent oder bislang gezeigte Leistungen sind kein Freifahrtschein", sagte er angesichts seiner 23 Kadertickets für Russland 2018: "Wenn so ein großes Ereignis ansteht wie die WM schaut man als Trainer noch intensiver nach den Spielern und daher hoffen und erwarten wir, dass die Leistungen stimmen."
Gespräch mit Draxler
Seine Entscheidung, Kapitän Manuel Neuer nach dessen Comeback noch nicht zu berücksichtigen, begründete er so: "Ich glaube, dass die zwei Wochen ohne Spiel und Training ihm gut tun. Bei einem Torhüter wie Manu möchte ich nicht das geringste Risiko eingehen." Neuer wäre zwar gerne dabei gewesen, Löw hielt dies aber für "unvernünftig".
Löw kündigte überdies ein "ausgiebiges Gespräch" mit Confed-Cup-Kapitän Julian Draxler an, der bei Paris St. Germain zuletzt außen vor war. "Aber ich weiß, dass Paris ihn auf keinen Fall abgeben wird, die sind schon auch überzeugt von seinen großartigen Qualitäten."
Weltmeister Draxler habe bei der Mini-WM in Russland "einen so großen Schritt nach vorne gemacht, dass er sich in Paris, da bin ich überzeugt, auch durchsetzen wird. Bei uns spielt er mittlerweile auch eine große Rolle".