"Wir möchten den Delegierten Philipp Lahm vorschlagen, weil er als Fußballer und als Mensch zu den ganz Großen gehört, der immer eine klare Meinung gehabt und diese auch vertreten hat", sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel: "Philipp Lahm ist ein herausragender Sportmann, ein überragender Teamplayer und zudem ein sozial engagierter Mensch. Mit der beabsichtigten Ernennung zum Ehrenspielführer sollen nicht zuletzt seine großartigen Leistungen als Kapitän unserer Weltmeisterelf 2014 gewürdigt werden."
Vor Lahm wurden Fritz Walter (1958), Uwe Seeler (1972), Franz Beckenbauer (1982), Lothar Matthäus (2001) und im vergangenen Jahr Jürgen Klinsmann zu Ehrenspielführern ernannt. Walter (1954), Beckenbauer (1974) und Matthäus (1990) hatten die Nationalmannschaft wie Lahm (2014) als Kapitäne zum WM-Titel geführt. Bei den Frauen wurde diese Ehre den Kapitäninnen Bettina Wiegmann (2004) und Birgit Prinz (2013) jeweils nach ihren WM-Triumphen zuteil.
Der 34-jährige Lahm hatte seine Karriere im vergangenen Sommer beendet und ist jetzt Unternehmer. Bis zu seinem Rücktritt nach dem Triumph von Rio bestritt er 113 Länderspiele (fünf Tore).
Für seinen Heimatverein Bayern München, mit dem er 2013 die Champions League gewann, bestritt der achtmalige deutsche Meister 517 Pflichtspiele (16 Tore). In der Bundesliga war er zudem für den VfB Stuttgart aktiv. Zum Abschluss seiner Karriere wurde Lahm erstmals zum "Fußballer des Jahres" gewählt.