In der 35. Minute hatte Müller Spaniens Spitzentorhüter David de Gea mit einem ansatzlosen Schlenzer aus über 20 Metern bezwungen. Für den Angreifer ein eher untypisches Tor, wie er selbst in der Mixed Zone später zugab. Überrascht von sich selbst war er jedoch nicht.
"Ich habe schon mehrere Facetten drauf, auch wenn ich in dieser Position nicht ganz so oft zum Schuss komme und auch nicht jeder Schuss dann drin ist", erklärte der 28-Jährige. "Es kommt nicht so oft vor, dass ich von außerhalb des Strafraums treffe und es so leicht aussieht."
Müller verriet, dass er den Schuss aus ähnlicher Position schon beim Aufwärmen trainiert habe - "und das hat sich dann ausgezahlt." Die Übungsschüsse seien noch "ein bisschen flach" ausgefallen: "Aber im Spiel hat es super funktioniert."
Mit seinem 38. Länderspieltreffer zog er an Teammanager Oliver Bierhoff vorbei, nur neun Spieler haben in der Geschichte des DFB öfter für ihr Land getroffen.
Rekordtorschützen des DFB-Teams:
Spieler | Tore | Länderspiele |
Miroslav Klose | 71 | 137 |
Gerd Müller | 68 | 62 |
Joachim Streich | 55 | 102 |
Lukas Podolski | 49 | 130 |
Jürgen Klinsmann | 47 | 108 |
Rudi Völler | 47 | 90 |
Karl-Heinz Rummenigge | 45 | 95 |
Uwe Seeler | 43 | 72 |
Michael Ballack | 42 | 98 |
Thomas Müller | 38 | 90 |
Eine Ursache für seine ansteigende Form pünktlich vor einer Weltmeisterschaft hat Müller selbst allerdings nicht: "Ich versuche eigentlich immer mein Bestes zu zeigen. Ich weiß nicht, warum das in WM-Jahren scheinbar besser klappt. Eine ganz klare Erklärung gibt es dafür nicht."