3. Hofmann überzeugt als "falscher" Außenverteidiger
Jonas Hofmann spielte gegen Armenien erstmals im DFB-Dress durch. Dabei trug Flick dem Profi von Borussia Mönchengladbach eine interessante taktische Rolle auf: Hofmann agierte - ähnlich wie beispielsweise Joao Cancelo bei Manchester City - als "falscher" Außenverteidiger.
Sprich: Bei Ballbesitz Deutschland orientierte er sich meist ins rechte offensive Mittelfeld, während er sich bei Ballbesitz Armenien häufig in die hintere, aus Niklas Süle, Antonio Rüdiger und Thilo Kehrer bestehende Dreier-Abwehrkette fallen ließ. Kehrer agierte in diesem Fall dann als klarer Linksverteidiger. Ein Experiment von Flick, das gegen die offensiv harmlosen Gäste voll aufging.
Denn Hofmann erfüllte im Grunde alle Kriterien eines zuverlässigen "Schienenspielers". Er hatte mit 84 Ballaktionen die fünftmeisten aufseiten der Flick-Elf, brachte 93 Prozent seiner Pässe an seine Mitspieler und gewann über 70 Prozent seiner Zweikämpfe. Hinzu kamen acht Balleroberungen - nur Süle hatte mehr (zwölf). Die Belohnung für seine starke Leistung: Hofmann erzielte kurz nach dem Seitenwechsel das zwischenzeitliche 5:0.
"Ich kann mich offensiv viel einschalten", sagte der 29-Jährige nach dem Spiel bei RTL. "Das Defensive muss kommen, die Jungs haben mich aber gut eingewiesen. Ich fühle mich in dieser Roll wohl." Neben Ridle Baku bietet sich Flick also noch eine Alternative für die rechte (Defensiv)-Seite.