DFB-Team: Hansi Flick beruft BVB-Rückkehrer, zwei Freiburger und einen Neuling

SID
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© getty

Julian Draxler und Julian Brandt kehren zum Jahresabschluss in die deutsche Nationalmannschaft zurück. Der Wolfsburger Lukas Nmecha ist gegen Liechtenstein und Armenien erstmals dabei.

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Hansi Flick saß lässig in seinem Drehstuhl und weckte bei Julian Draxler und Julian Brandt wieder WM-Hoffnungen. Die unter seinem Vorgänger Joachim Löw nicht für die EM berücksichtigten Offensivspieler kehren zum Jahresabschluss erstmals seit Herbst 2020 in den Kader der deutschen Nationalmannschaft zurück - zumindest auf Bewährung.

"Sie können auf sich aufmerksam machen", sagte Bundestrainer Flick vor den beiden WM-Qualifikationsspielen gegen Liechtenstein in Wolfsburg (11. November) und drei Tage später in Armenien. Er sei überzeugt, "dass sie eine gute Qualität haben und fußballerisch eine Mannschaft voranbringen können".

Insgesamt nominierte der 56-Jährige vier Torhüter und 23 Feldspieler, darunter den Debütanten Lukas Nmecha. Der Angreifer vom VfL Wolfsburg sei zwar "kein Horst Hrubesch", wie Flick betonte, er sei aber "sehr aktiv und kann den Ball gut behaupten". Er habe eine "andere, spielerische Art". Von den Qualitäten des U21-Europameisters überzeugte sich Flick zuletzt im Stadion beim Champions-League-Spiel gegen RB Salzburg. Der 22-Jährige schoss das Siegtor.

Nach der gelungenen WM-Qualifikation im Oktober will Flick den Aufschwung fortsetzen und gleichzeitig wichtige Erkenntnisse mit Blick auf das Turnier 2022 in Katar sammeln: "Wir nutzen die kurze Zeit, um noch einmal den einen oder anderen zu sehen."

Die verletzten Timo Werner, Emre Can und Lukas Klostermann bekommt er aber nicht zu Gesicht. Mats Hummels soll zudem seine Knieprobleme in Dortmund weiter auskurieren. "Ich habe mit Mats einen engen Austausch. Er ist auf dem Weg zu hundert Prozent. In den zwei Wochen Pause kann er sich noch einmal auf sein Training konzentrieren und den Akku aufladen", sagte Flick, der mit dem sechsten Sieg den Startrekord seines Vorgängers überflügeln würde.

Die bisher makellose Bilanz von fünf Erfolgen und 18:1 Toren sei allerdings "nicht so interessant". Vielmehr wolle man den Zuschauern "noch einmal ein tolles Spiel zeigen". Nach zwei missratenen Turnieren sei es schließlich wichtig, dass sich "jeder mit der Mannschaft identifizieren kann".

Zudem soll Löw ein unvergesslicher Abend bereitet werden. Der Weltmeistercoach von 2014 wird vor dem Spiel gegen Außenseiter Liechtenstein vom DFB offiziell verabschiedet.

"Er hat eine herausragende Arbeit gemacht. Es war eine tolle Zeit mit ihm", sagte Flick und lobte seinen ehemaligen Chef in den höchsten Tönen: "Er war ein Leader, bei dem ich mir einiges abschauen konnte. Wir wollen auch für ihn diese Dinge umsetzen."

Dabei sollen auch Ilkay Gündogan, Christian Günter und Kevin Trapp helfen, die wieder im Aufgebot stehen.

Das deutsche Aufgebot:

  • Tor: Manuel Neuer (Bayern München), Bernd Leno (FC Arsenal), Marc-Andre ter Stegen (FC Barcelona), Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt)
  • Abwehr: Matthias Ginter (Borussia Mönchengladbach), Christian Günter (SC Freiburg), Jonas Hofmann (Borussia Mönchengladbach), Thilo Kehrer (Paris St. Germain), David Raum (TSG Hoffenheim), Antonio Rüdiger (FC Chelsea), Nico Schlotterbeck (SC Freiburg), Niklas Süle (Bayern München)
  • Mittelfeld/Angriff: Karim Adeyemi (Red Bull Salzburg), Julian Brandt (Borussia Dortmund), Julian Draxler (Paris St. Germain), Serge Gnabry (Bayern München), Leon Goretzka (Bayern München), Ilkay Gündogan (Manchester City), Kai Havertz (FC Chelsea), Joshua Kimmich (Bayern München), Lukas Nmecha (VfL Wolfsburg), Thomas Müller (Bayern München), Jamal Musiala (Bayern München), Florian Neuhaus (Borussia Mönchengladbach), Marco Reus (Borussia Dortmund), Leroy Sane (Bayern München), Florian Wirtz (Bayer Leverkusen)
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