DFB-Team, News: Murat Yakin lobt Julian Nagelsmann
Der Schweizer "Nati"-Coach Murat Yakin hält viel von seinem deutschen Amtskollegen Julian Nagelsmann. Der Bundestrainer habe "eine gute Präsenz, ist sehr souverän, hat ein gutes Auftreten, ist dazu modern", sagte Yakin der Sportbild. Nagelsmann sei dazu noch "jung und hat doch schon sehr viel Erfahrung gesammelt". Nicht nur dessen EM-Kader zeige, "dass er mutige Entscheidungen treffen muss und kann".
Yakin trifft mit der Schweiz im abschließenden Gruppenspiel der Europameisterschaft am Sonntag auf Deutschland. Zuvor geht es für die Schweizer am Mittwoch (beide Spiele 21.00 Uhr/ARD und MagentaTV) in Köln gegen Schottland. Das Auftaktspiel hatte die Schweiz gegen Ungarn 3:1 gewonnen.
Für Yakin (49) ist die DFB-Auswahl "Top-Favorit" auf den Titel, wegen des Heimvorteils und wegen "herausragender Fußballer wie Florian Wirtz, Toni Kroos und Jamal Musiala". Dazu habe sich die Mannschaft stabilisiert. Dank Nagelsmann. "Einen Toni Kroos zurückzuholen, das braucht auch Mut", sagte Yakin und lobte: "Er hat viel Erfahrung, strahlt Ruhe aus und macht die Mitspieler stark."
Den früheren Bundesligaprofi (Stuttgart, Kaiserslautern) reizt Deutschland auch als Trainer. Yakin sagt: "Ich fokussiere mich voll auf die Nationalmannschaft. Aber klar: Wenn man als Spieler schon einmal in der Bundesliga war, dann ist der Reiz da. Die Bundesliga ist schon genial. Fast jedes Spiel ist ausverkauft. Tolle Vereine und Fans. Das möchte man sicher irgendwann erleben."
DFB-Team, News: Andreas Rettig sieht "ein zartes Pflänzchen des Optimismus"
DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig traut der Nationalmannschaft zu, mit guten Leistungen bei der Heim-EM zu einer positiveren Grundstimmung im Land beizutragen. "Auf der einen Seite dürfen wir das Turnier nicht so sehr überladen, diesen Stein kann keiner im Rucksack tragen", sagte Rettig der FAZ: "Auf der anderen Seite denke ich schon, dass von uns etwas ausgehen kann. Das merkt man, das spüre ich zumindest so."
Das 5:1 (3:0) der Deutschen zum EM-Auftakt gegen Schottland habe Signalwirkung gehabt. "Ich habe den Eindruck, dass am Freitagabend wieder etwas passiert ist", sagte Rettig: "Das ist ein zartes Pflänzchen des Optimismus, das gesät wurde."
Gleichzeitig könne der Sport nicht alle Probleme lösen. "Ich habe auch Sorge um den Zusammenhalt, das kann man nicht wegdiskutieren und das wird auch ein Fußballspiel nicht verändern können", betonte Rettig: "Aber es kann zumindest helfen, Unentschlossene auf die richtige Seite zu ziehen."
In diesem Zusammenhang sei es ein wichtiges Zeichen, dass "wir einen Kapitän haben, der seine familiären Wurzeln auch im Ausland hat und die Binde mit Stolz trägt, der sich klug äußert, der anerkannt ist", sagte Rettig mit Blick auf Ilkay Gündogan: "Das sind Dinge, die Mut machen. Ich finde, wir müssen die positiven Kräfte, die das verkörpern, stärken."
Er nehme die Mannschaft "nicht als unpolitisch oder politisch desinteressiert" wahr, sagte Rettig. Überdies sei es Aufgabe der Verantwortlichen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in diesen Themen Haltung zu zeigen. "Wir gehen nicht auf Tauchstation, Politik und Sport sind nicht zu trennen", sagte Rettig.
DFB-Team, News - Andras Schäfer: "Riesige Auswahl an Topspielern"
Vor dem Aufeinandertreffen mit dem EM-Gastgeber hat Ungarns Andras Schäfer vom Bundesligisten Union Berlin die Favoritenrolle ganz klar der deutschen Nationalmannschaft zugeschoben. Die DFB-Auswahl verfüge über "eine riesige Auswahl an Topspielern", sagte Schäfer vor dem Spiel in Stuttgart am Abend (18.00 Uhr/ARD und MagentaTV).
"Aber wir dürfen uns nicht auf die Individualisten konzentriere. Wir müssen versuchen, das Spiel knapp zu gestalten und unsere Gelegenheiten zu ergreifen. Dann können wir auch Tore erzielen", erklärte der 25 Jahre alte Mittelfeldspieler.
Nach dem 1:3 zum EM-Auftakt gegen die Schweiz steht Ungarn unter Druck, mit einer zweiten Niederlage dürfte das Aus in der Vorrunde kaum noch abzuwenden sein. Neben den Teams auf den Plätzen eins und zwei erreichen auch die vier besten Dritten der sechs Gruppen das EM-Achtelfinale. Ungarn ist seit drei Begegnungen gegen Deutschland unbesiegt.
DFB-Team, News: Joshua Kimmich spricht über seine Rolle
Joshua Kimmich empfindet seine Rückversetzung auf die Position des Rechtsverteidigers beim FC Bayern und in der deutschen Nationalmannschaft "überhaupt nicht als Degradierung". Und es sei auch nicht so, ergänzte Kimmich in der Süddeutschen Zeitung, "als ob ich in der Mannschaft jetzt eine andere Stellung hätte. Ich bin ja nach wie vor der gleiche Mensch, der gleiche Charakter und Mitspieler."
Kimmich betonte zum wiederholten Male, er spiele sowohl im Mittelfeld als auch auf der defensiven Außenposition "gern. Auf meine Mentalität, Leidenschaft und Herangehensweise hat der Wechsel gar keinen Einfluss. Das weiß im Übrigen auch jeder, der mich nur ein bisschen kennt."
Rechts hinten, betonte Kimmich, sei "eine total spannende Position, du kannst sie von außen spielen, du kannst sie auch mal aus der Mitte spielen, du kannst Torchancen kreieren. Allerdings ist es auch oft so, dass du es oft mit den besten Leuten des Gegners zu tun bekommst." Das musste Kimmich zuletzt etwa gegen Kylian Mbappe oder Vinicius Junior erfahren.
Kimmich sieht sich inzwischen angekommen auf seiner neun, alten Position. "Ich spiele die Rolle jetzt seit März, die Abläufe habe ich wieder drin. Es ist eine ganz andere Position als vorher im Mittelfeld, es ist ein anderes Anforderungsprofil, auch physisch und mental." Rechts außen habe er "längere, intensivere Läufe, das fordert den Körper heraus. Angenommen habe ich die Position von Anfang an, jetzt würde ich sagen, dass ich mich auch darauf eingestellt habe."
EM 2024, Gruppenphase: Spielplan, Ergebnisse - Gruppe A:
Datum | Uhrzeit | Stadion | Begegnung | Ergebnis |
14. Juni 2024 | 21 Uhr | Munich Football Stadium, München | Deutschland - Schottland | 5:1 |
15. Juni 2024 | 15 Uhr | Cologne Stadium, Köln | Ungarn - Schweiz | 1:3 |
19. Juni 2024 | 21 Uhr | Cologne Stadium, Köln | Schottland - Schweiz | |
19. Juni 2024 | 18 Uhr | Stuttgart Arena, Stuttgart | Deutschland - Ungarn | |
23. Juni 2024 | 21 Uhr | Frankfurt-Arena, Frankfurt | Schweiz - Deutschland | |
23. Juni 2024 | 21 Uhr | Stuttgart Arena, Stuttgart | Schottland - Ungarn |