DFB-Team, News und Gerüchte: "Es ist sehr oft schwarz-weiß!" Toni Kroos beklagt sich - Treueschwur für Julian Nagelsmann

SID
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Toni Kroos beklagt sich über die Berichterstattung. Der DFB steht auch zu Bundestrainer Julian Nagelsmann, falls Deutschland im EM-Achtelfinale scheitern sollte. Und: Der Deutsche Fußball-Bund macht endlich wieder Gewinn. Hier gibt es News und Gerüchte zum DFB-Team.

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DFB-Team, News: Der Deutsche Fußball-Bund macht endlich wieder Gewinn

Nach Jahren der finanziellen Probleme hat sich der Deutsche Fußball-Bund (DFB) saniert und wieder Gewinn gemacht. Dabei sind die Nike-Millionen noch gar nicht geflossen.

Die mageren Jahre sind vorbei: Noch bevor der Sportartikel-Gigant Nike seine Millionen in den Deutschen Fußball-Bund (DFB) pumpt, hat sich der zuletzt von massiven Verlusten geplagte Verband wirtschaftlich saniert. Dabei ist der DFB sogar über sein eigentliches Ziel eines ausgeglichenen Haushalts hinausgeschossen und hat im vergangenen Jahr einen Gewinn in Höhe von knapp 4,9 Millionen Euro verbucht.

"Wir haben es aus eigener Kraft geschafft, das strukturelle Defizit zu beseitigen", sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf dem Wirtschaftsmagazin Capital, das als erster über die frohe Kunde für den größten Einzelsportverband der Welt berichtet hatte. Dies ist laut Neuendorf allerdings ein "Kraftakt" gewesen. Besonders stolz sei er darauf, dass der Verband die finanzielle Stabilisierung ohne Unterstützung teurer Beratungsunternehmen erreicht habe.

Zuvor musste der DFB zwei Jahre in Folge Verluste hinnehmen, im Jahr 2022 waren es 4,2 Millionen Euro. Dies lag unter anderem an hohen Belastungen durch Steuerverfahren, den Kosten für den neuen Campus und dem Misserfolg der A-Nationalmannschaften bei Männern und Frauen.

Für die Rückkehr in die Gewinnzone sind laut Schatzmeister Stephan Grunwald drei Gründe ausschlaggebend: Erstens wurden auf Grundlage von Vorschlägen interner Arbeitsgruppen Einsparmaßnahmen und Erlössteigerungen in einem Gesamtvolumen von rund 15 Millionen Euro realisiert. Zweitens führte der neue Grundlagenvertrag mit der Deutschen Fußball Liga (DFL) zu deutlichen Verbesserungen. Als dritten Faktor nannte Grunwald die "guten Erfolge" bei der Vermarktung der Pokalwettbewerbe, Ligen und Nationalmannschaften: "Wir sehen Licht am Ende des Tunnels."

Schon im Dezember des vergangenen Jahres hatte der DFB verkündet, bei der Konsolidierung auf einem guten Weg zu sein. Der Verband kündigte für 2023 einen ausgeglichen Haushalt an und gab dieses Ziel auch für das laufende Jahr aus.

Um diese Ziele zu erreichen, waren bereits im Juli 2023 die Weichen gestellt worden. Ohne die Maßnahmen konkret zu benennen, hatte der DFB nach einer Klausurtagung von einem Durchbruch bei der Bekämpfung seiner Finanzprobleme gesprochen. Durch die eingeleiteten Schritte sinke das strukturelle Defizit von jährlich 19,5 Millionen auf 4,5 Millionen Euro, hieß es damals bereits.

Die Verantwortlichen folgten dabei vor allem den Vorschlägen der zehn internen Arbeitsgruppen - ohne dabei Gelder für die 21 Landesverbände zu kürzen. Vor allem die Einnahmen durch den neuen Grundlagenvertrag mit der DFL linderten die Geldsorgen. Der neue Kontrakt sieht ein Plus von rund 26 Millionen Euro statt der bisherigen sechs Millionen pro Jahr für den DFB vor.

Das Geld ist bitter nötig, da die Finanznöte größer als gedacht waren. Der Neubau des 2022 eröffneten Campus kostete 30 Millionen Euro mehr als geplant (180 statt 150 Millionen), dazu hatten die steuerrechtliche Ungereimtheiten weitere wirtschaftliche Schäden verursacht. Über die Aberkennung der Gemeinnützigkeit für die Jahre 2006, 2014 und 2015, die mit 50 Millionen Euro zu Buche schlägt, ist juristisch immer noch nicht endgültig entschieden.

Bei seinem jüngsten Schritt wurde der DFB dagegen sehr konkret. Im April kündigte der Verband an, ein Parkhaus, Mietwohnungen und die alte Zentralverwaltung zu verkaufen, um Geld zu generieren.

Zu diesem Zeitpunkt war bereits klar, dass die Zukunft rosiger aussehen wird. Schließlich hatte der DFB einen Monat zuvor den spektakulären Ausrüster-Wechsel von Adidas zu Nike eingetütet. Damit sollen sich die Jahreseinnahmen mindestens verdoppeln, 100 Millionen Euro werden es ab 2027 wohl sein.

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DFB-Team, News: Andreas Möller spricht sich für EM-Reform aus

Ex-Europameister Andreas Möller hält wenig von der Rechnerei am letzten EM-Vorrundenspieltag und regt eine Reform an. "Die Popularität des Fußballs beruht darauf, dass jeder Mensch das Spiel versteht", schrieb Möller in seiner Kolumne im kicker. Dies sei beim aktuellen Modus nicht gegeben.

"Einfacher würde es werden, die EM-Endrunde auf 32 Mannschaften zu erweitern", so der 56-Jährige weiter. Dann würden, wie es bis zuletzt bei WM-Endrunden der Fall war, die Teams auf acht Vierergruppen aufgeteilt und jeweils die Gruppensieger und -zweiten das Achtelfinale erreichen.

Die EM-Endrunden wurden von 1996 bis einschließlich 2012 mit 16 Teams gespielt, seit 2016 sind 24 Mannschaften qualifiziert, wodurch auch die vier besten Gruppendritten nach einem komplizierten Schlüssel weiterkommen. Dadurch müssten "umfangreiche Turnierbestimmungen und Statistiken zu Rat gezogen werden", bemängelte der Champions-League-Sieger von 1997.

Weil - wie im Direktvergleich zwischen dem deutschen Achtelfinalgegner Dänemark und Slowenien - letztlich gar die Zahl der Gelben Karten über die Platzierung in der Gruppe entscheiden kann, würde auch die Verantwortung für die Schiedsrichter größer: "Da lässt sich trefflich streiten, ob eine Verwarnung berechtigt oder ein Spieler mit einem blauen Auge davongekommen war", bemerkte Möller. Zudem gehe dies zulasten kleinerer Nationen, die "über robustes Spiel Favoriten Paroli bieten können".

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DFB-Team, News: Andreas Rettig mit Treueschwur für Julian Nagelsmann

Julian Nagelsmann muss auch im Falle eines vorzeitigen Scheiterns seiner EM-Mission nicht um seinen Job bangen. "Unser Commitment zu Julian Nagelsmann wird sich auch bei einem Achtelfinal-Aus in keinster Weise ändern", betonte DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig beim Nachrichtenportal t-online und ergänzte: "Ausscheiden ist nicht gleich Ausscheiden. Für uns ist die Art des Auftritts entscheidend."

Diesen bewertet Rettig vor dem Duell in der K.o.-Runde mit den Dänen am Samstag (21.00 Uhr/ZDF und MagentaTV) durchweg positiv. Überhaupt sei der Deutsche Fußball-Bund (DFB) von Beginn an vollauf überzeugt gewesen von seinem Bundestrainer. Die Entscheidung, mit Nagelsmann in die Heim-EM zu gehen, sei bereits vor der sportlichen Wende im März "in Stein gemeißelt" gewesen, betonte Rettig.

Vor der Vertragsverlängerung bis 2026 im April habe man Nagelsmann gesagt: "Wenn du verlängern willst, sag Bescheid. Du bist unser Mann." Das sei "wichtig für einen Trainer", meinte Rettig: "Ein Coach hat ganz feine Antennen und weiß, wann etwas zu Ende geht und sich Entscheidungsträger abwenden. Julian hat gespürt, dass niemand auch nur ansatzweise an ihm gezweifelt hat."

Rettig führte darüber hinaus aus, dass der Verband den Nationalspielern trotz des Katar-Desasters auch in gesellschaftspolitischen Fragen nicht den Mund verbieten will. "Wir schotten unsere Mannschaft nicht ab. Die Mannschaft soll offen sein, zugänglich, nahbar. Von uns bekommt keiner einen Maulkorb, und jeder soll das sagen, was er für richtig hält. Wir geben keine Sprechzettel vor, um das mal deutlich zu sagen", betonte er.

Zwar läge der "Fokus auf dem Fußball", sagte Rettig, "aber wir können Sport und Politik nicht trennen. Wir erwarten von unseren Jungs Haltung. Und da ist mir Authentizität hundertmal lieber, als klinisch rein im Vorfeld alles abgebügelt zu haben. Und wenn es mal eine Schramme gibt, dann sei es so. Das ist das reale Leben."

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DFB-Team, News: Toni Kroos beklagt Berichterstattung

Toni Kroos hat sich zum wiederholten Mal über eine Berichterstattung in Extremen rund um die deutsche Fußball-Nationalmannschaft beklagt. "Es ist sehr oft schwarz-weiß, es ist zwischen Fallhöhen einbauen und es so machen, dass es möglich ist, beim nächsten Mal Europameister zu sein", sagte der Weltmeister von 2014 in seinem Podcast.

Nach den Niederlagen gegen die Türkei (2:3) und in Österreich (0:2) seien alle "froh gewesen, dass die EM in Deutschland stattfindet, weil wir sonst nicht an der EM hätten teilnehmen können, weil wir uns nicht qualifiziert hätten. Es war klar: Wir dürfen mitspielen, aber wir fliegen auf jeden Fall in der Gruppe raus", sagte Kroos und ergänzte: "Dann geht das Turnier gut los, und dann sind wir natürlich nach dem ersten Spiel Europameister. Und wenn nicht in jedem Spiel ein 5:1 passiert, geht die Euphorie wieder runter."

Die Fans schloss der 34-Jährige, der seine Karriere nach dem Heim-Turnier beenden wird, von seiner Kritik ausdrücklich aus. "Da reden wir nur von der Berichterstattung, nicht von den Fans. Ich habe das Gefühl, die sind am Feiern, happy und träumen", sagte Kroos.

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DFB-Team, News: Rudi Völler stützt Florian Wirtz

Rudi Völler rechnet fest damit, dass Florian Wirtz seine herausragenden Fähigkeiten auch bei der Heim-EM wieder zeigen wird. Es sei "der Fluch der guten Tat, wenn du so abgeliefert hast wie Florian bei Leverkusen im letzten Jahr", sagte der DFB-Sportdirektor, dass ein Auftritt wie der von Wirtz gegen die Schweiz (1:1) dann "als Durchschnitt bewertet" werde. Dabei habe der 21-Jährige "auch da überragende Momente" gehabt.

Nach seinem starken Spiel zum Auftakt gegen Schottland (5:1), fiel Wirtz gegen Ungarn (2:0) und im Gruppenfinale etwas ab. Sein Spiel sei wie jenes von Jamal Musiala "immer mit einem gewissen Risiko verbunden", betonte Völler, "aber das ist das, was wir brauchen - den Mut, in die Dribblings zu gehen". Besonders im Achtelfinale gegen Dänemark am Samstag (21.00 Uhr/ZDF und MagentaTV), das Völler "kompakt" erwartet, "brauchst du Spieler, die den Gegner nass machen".

Völler attestierte Wirtz einen Reifeprozess, der Youngster sei inzwischen "angekommen" in der Nationalmannschaft, auch wenn er "nie ein Lautsprecher sein" werde. "Er ist ein überragender Fußballer, den jeder sehen will. Ich kann mir im Moment nur schwer vorstellen, dass er nicht aufläuft."

Der Engländer Michael Oliver wird das Achtelfinal-Hinspiel zwischen PSG und dem FC Bayern leiten.
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DFB-Team, News: Michael Oliver pfeift Deutschland gegen Dänemark

Der englische Schiedsrichter Michael Oliver wird das EM-Achtelfinale der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Dänemark am Samstag (21.00 Uhr/ZDF und Magenta TV) leiten. Das gab die UEFA am Donnerstag bekannt.

Der 39-Jährige ist seit 2012 FIFA-Schiedsrichter und pfiff bisher drei Länderspiele der DFB-Auswahl - gewonnen hat der dreimalige Europameister davon keines. In den beiden Freundschaftsspielen gegen Australien 2015 (2:2) und Dänemark vor der EURO 2021 (1:1) gab es ebenso ein Remis wie in der Nations League gegen die Schweiz 2020 (1:1).

Bei der laufenden Europameisterschaft kam Oliver bereits zwei Mal zum Einsatz. Er leitete das 3:0 der Spanier gegen Kroatien und das 2:1 der Ukraine gegen die Slowakei. Auch bei der EM 2021 und der WM 2022 war Oliver im Einsatz.

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DFB-Team, News: Das Bangen um Antonio Rüdiger geht weiter

Die deutsche Nationalmannschaft bangt weiter um Abwehrchef Antonio Rüdiger. Der Profi von Real Madrid befinde sich "weiter im Aufbautraining", teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) zwei Tage vor dem Achtelfinale am Samstag (21.00 Uhr/ZDF und MagentaTV) gegen Dänemark mit.

Rüdiger hatte sich im Gruppenfinale gegen die Schweiz (1:1) eine Zerrung im rechten Oberschenkel zugezogen. "Ich hoffe, dass es bei ihm klappt", sagte Nico Schlotterbeck, "ich hatte die Verletzung auch schon mal, die ist nicht leicht aus dem Kopf weg zu bekommen."

Schlotterbeck wird den gesperrten Jonathan Tah ersetzen, als erste Alternative für Rüdiger stünde Waldemar Anton bereit. Die Mannschaft wisse schon jetzt "eigentlich alles" über den Gegner, meinte Schlotterbeck, "den ganzen Matchplan, defensiv wie offensiv, wir wissen Bescheid über Dänemark und wie wir sie bespielen können".

EM 2024: Der Endstand in der deutschen Vorrundengruppe A

#MannschaftSp.SUNToreDiff.Pkt.
1Deutschland32108:267
2Schweiz31205:325
3Ungarn31022:5-33
4Schottland30122:7-51