Bastian Schweinsteiger (12.) brachte Deutschland früh auf die Siegerstraße. Miroslav Klose machte kurz nach der Pause den Deckel drauf (53.).
So diskutierten die User während des Spiels
Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Anpfiff: Die Gastgeber wie erwartet mit nur einer Spitze, dafür einem verstärkten Fünfer-Mittelfeld mit einer Zweier- und einer Dreierkette.
Deutschland mit Lahm auf rechts hinten und etwas überraschend Tasci in der Innenverteidigung.
12., 0:1, Schweinsteiger: Schweini zieht halbrechts an der Strafraumkante mit links ab - Der Ball schlägt im linken Winkel ein. Veliyev noch dran, aber da war nichts zu machen.
44.: Gomez am Strafraum mit der Hacke auf Trochowski. Der flankt in den Fünfer, Klose ist zur Stelle. Aber der köpft den Ball aus zwei Metern nicht ins Tor! Den macht er normalerweise rein...
Halbzeit-Fazit: Wie erwartet: Kein Feuerwerk, sondern solides Handwerk. Nach Schweinsteigers Tor hat Deutschland das Spiel im Griff, brilliert aber nicht - und sollte noch mehr auf das zweite Tor gehen.
53., 0:2, Klose: Schweinsteiger stochert einen Ball zu Gomez. Der dreht sich schnell um zwei Gegenspieler, zieht aus zwölf Metern ab. Der Ball springt an die Latte. Aber Klose ist da und staubt aus vier Metern locker per Kopf ab.
74.: Super Flanke von Lahm von der rechten Seite. Klose am Fünfer völlig unbedrängt, köpft den Ball aber kläglich vorbei.
Fazit: Ein glanzloser Sieg gegen einen engagierten, aber im Abschluss völlig harmlosen Gegner.
Die DFB-Kicker in der Einzelkritik
Der Star des Spiels: Da sich sonst niemand aufdrängen wollte: Bastian Schweinsteiger. Im Prinzip war die Partie durch Schweinis Tor bereits nach zwölf Minuten so gut wie entschieden. Danach der übliche Schweinsteiger gegen kleinere Gegner: Viele Aktionen, aber auch viel Aktionismus und beileibe nicht fehlerfrei. Aber immerhin ein Farbklecks im deutschen Einheitsbrei.
Die Gurke des Spiels: Die Offensive Aserbaidschans. Echte Hochkaräter gab es nicht für die Jungs von Berti Vogts. Aber im Ansatz immer wieder gute Gelegenheiten. Nur hat man selten eine harmlosere Mannschaft gesehen als die Gastgeber. Jetzt weiß auch jeder, warum es nunmehr sechs Quali-Spielen immer noch nicht für einen Treffer reichte.
Die Pfeife des Spiels: Der Ire Alan Kelly hatte mit der alles in allem sehr fairen Partie keinerlei Mühe. Die Gelbe Karte für Allaverdiyev in der ersten Halbzeit war allerdings ziemlich überzogen. Ansonsten gut in der Zweikampfbewertung und in der Abstimmung mit seinen Assistenten.
Die Lehren des Spiels: Es sind die Pflichtaufgaben, die nachher das Zünglein an der Waage für die Qualifikation zur WM werden können. Und bis auf die Punktverluste in Finnland (3:3) hat sich Deutschland dort auch keine Blöße gegeben.
Allerdings sind die Partien gegen Aserbaidschan auch wirklich nicht mehr als die Durchgangsstation zum Kracher im Oktober in Moskau gegen die Russen. Immerhin konnte die DFB-Elf gewissermaßen auf Wettkampfniveau trainieren und sich einspielen.
Dem Bundestrainer dürfte allerdings gar nicht gefallen haben, dass die deutsche Mannschaft den allenfalls zweitklassigen Gegner zu einer ganzen Reihe guter Chancen einlud. Einzig der völligen Harmlosigkeit der Aserbaidschaner war es geschuldet, dass Deutschland phasenweise nicht sogar noch unter Druck geriet.
Viele Erkenntnisse konnte Löw nicht gewinnen, dafür war das Spiel zu wenig umkämpft und der Gegner letztlich zu schwach. Nur dies: Die an und für sich bessere linke Seite wird durch den Wechsel von Lahm nach rechts ihrer eigentlichen Stärke beraubt. Schäfer fällt in seinem Offensivdrang dagegen (noch) deutlich ab.
Die deutsche Gruppe 4 im Überblick