Nach dem Traumtor von Rudy und dem ebenfalls sehenswerten Treffer von Sandro Wagner war die Partie bereits nach 20 Minuten entschieden.
Die Nordiren verteidigten in der Folge über weite Strecken sehr nah am eigenen Strafraum. Das DFB-Team zog die gegnerische Fünferkette mit den eigenen hochstehenden Außenverteidigern auseinander und kam so in einige aussichtsreichende Flankenpositionen.
Beim Spielaufbau ließen sich Toni Kroos und Sebastian Rudy abwechselnd etwas fallen, um den Spielaufbau zu stärken. Als die Nordiren im zweiten Durchgang phasenweise bereits am gegnerischen Strafraum attackierten, ergaben sich nach der ersten Welle große Lücken, aus denen das deutsche Team allerdings zu wenig Profit schlug.
Im zweiten Durchgang agierte die DFB-Auswahl gegen aggressiver auftretende Nordiren zu fahrig und so war der Treffer in der Nachspielzeit durchaus verdient
Deutschland hat damit alle neun Quali-Spiele gewonnen und sich für die WM 2018 in Russand qualifiziert.
Die Daten zum Spiel:
Tore: 0:1 Rudy (2.), 0:2 Wagner (21.), 0:3 Kimmic (86.), 1:3 Magennis (90.+3)
- Deutschland blieb in den vergangenen zehn Duellen gegen Nordirland ungeschlagen - zuletzt gab es sogar sieben Siege in Folge. Die letzte Niederlage liegt schon 34 Jahre zurück.
- Nordirland hat seine fünf Gegentore in der aktuellen WM-Quali ausschließlich gegen Deutschland kassiert. Das Hinspiel am 3. Spieltag verlor Nordirland mit 0:2.
- Mit 38 Toren stellt Deutschland einen neuen Verbandsrekord in einer Qualifikation auf (zuvor 36 zur WM 2014).
- Für Deutschland trafen in der laufenden Quali 19 unterschiedliche Torschützen - klarer Bestwert!
Der Star des Spiels: Sebastian Rudy
Brachte das DFB-Team mit seinem Traumtor auf Kurs und war der zentrale Mann. Sammelte nicht nur die meisten Ballaktionen, sondern spielte auch die meisten Pässe. Auch stark: Joshua Kimmich.
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Der Flop des Spiels: Leon Goretzka
War überhaupt kein Faktor. Bis zu seiner Auswechslung hatte der Offensivspieler die wenigsten Ballaktionen (22) aller deutschen Feldspieler, brachte nur 71 Prozent seiner Pässe an den Mann und war an keinem Torabschluss direkt beteiligt.
Der Schiedsrichter: Danny Makkelie (Niederlande)
War in einer leicht zu führenden Partie kaum gefordert, lag dann aber bei einigen Zweikampfbewertungen nicht richtig. Mindestens großzügig bei Conor McLaughlins Ziehen an Wagner nicht auf den Punkt zu zeigen (20.). Falsch, das gestreckte Bein von Jonny Evans gegen Thomas Müller nicht zu ahnden (48.).
Die Reaktionen der Trainer
Joachim Löw (Bundestrainer): "Ich bin schon zufrieden. Wir haben nach dem frühen 1:0 schnell nachgelegt. In Tschechien sind wir auch früh in Führung gegangen und haben dann etwas den Faden verloren. Das ist uns heute nicht passiert. Wir haben auf dem Platz gespürt, dass wir in der zweiten Hälfte alles unter Kontrolle haben. Da haben wir dann das Tempo etwas rausgenommen."