Trainer Julian Nagelsmann hat nach dem ersten Sieg seines FC Bayern im neuen Jahr erklärt, warum er sich für eine taktische Umstellung von einer Vierer- auf eine Dreierkette entschieden hat.
"Die Hauptidee war, dass wir zuletzt, wenn wir gegen so tiefe Gegner gespielt haben, oft einen Mittelfeldspieler zu wenig hatten, um Bälle vom Flügel wieder ins Zentrum zu spielen", sagte Nagelsmann nach dem 4:0-Sieg in Mainz in der ARD über seinen Taktik-Kniff.
Thomas Müller, der im Mittelfeld zwischen Sturmspitze und Zentrum rotierte, habe neben den beiden Achtern (Jamal Musiala und Leroy Sané) als "Überzahlspieler" fungiert, fuhr Nagelsmann fort.
Der Bayern-Coach weiter: "Wir haben einfach sehr viele gute Offensivspieler, manchmal muss man ein bisschen mehr Risiko gehen, wenn wir uns in einer anderen Ordnung schwertun wie zuletzt."
Die Umstellung auf die Dreierkette hatte also nicht nur mit der Hereinnahme von João Cancelo zu tun, der die rechte Außenbahn bekleidet hatte und gleich seinen ersten Assist gab. "Es hatte auch andere Gründe, weil wir zuletzt sehr viel um den Block herumgespielt haben, wenn der Gegner tief verteidigt. Auch Frankfurt, die es in der Ordnung wie Mainz heute gemacht haben", ergänzte Nagelsmann am Sky-Mikrofon.
Schon während seiner ersten Saison als Bayern-Trainer hatte er teilweise mit dieser Grundordnung spielen lassen. "Dann kam viel Druck von Außen und alle wollten eine andere Ordnung sehen, obwohl es daran nicht so oft lag. Das ist meistens keine Frage der Ordnung", sagte Nagelsmann: "Weder in guten noch in schlechten Zeiten. Es ist oft eine Frage der Einstellung und Umsetzung."
Nach zuletzt drei Remis in Serie in der Bundesliga stimmten die Einstellung und Umsetzung in Mainz jedenfalls, wie Nagelsmann zufrieden bilanzierte: "Die Jungs haben das sehr gut gemacht."