Damit steht der ehemalige Bundesligist und Pokalsieger von 1970 erstmals seit zehn Jahren wieder in der zweiten Hauptrunde.
Alexander Sorge brachte die Gastgeber vor 16.500 Zuschauern am Bieberer Berg mit einem Kopfball in Führung (31.), Martijn Kaars glich für den Zweitligisten aus (54.). Für die Entscheidung sorgte der eingewechselte Valdrin Mustafa (74.), der mit der SV Elversberg und Viktoria Köln schon Bayer Leverkusen und Werder Bremen aus dem Pokal warf.
"Es ist einfach ein geiles Gefühl, wenn man immer in der ersten Runde weiterkommt", sagte Mustafa bei Sky über seine kuriose persönliche Serie. "Es ist unfassbar, was auf den Rängen los ist", fügte der 26-Jährige an, "ich merke, dass hier was zusammenwächst."
Magdeburg begann dominant, passte aber bei einer Standardsituation nicht auf: Nach einem Freistoß von Marc Wachs köpfte Sorge aus kurzer Distanz ein. Trotz 70 Prozent Ballbesitz brachten die Gäste kaum nennenswerte Chancen zustande.
Nach der Pause drückte Magdeburg aufs Tempo und spielte zielstrebiger. Der verdiente Ausgleich nach Hereingabe von Tatsuya Ito war die logische Konsequenz.
Doch der Favorit ließ sich erneut überraschen: Boubacar Barry setzte sich auf der linken Seite durch, seine Hereingabe nutzte Wachs zu einem Zuspiel auf Mustafa.
VfL Wolfsburg nimmt erste Pokalhürde ohne Glanz
Wenig Glanz, aber auch wenige Probleme: Der VfL Wolfsburg hat wieder die erste Hürde genommen. Sechs Tage vor dem Bundesliga-Auftakt gegen Rekordmeister Bayern München setzten sich die Niedersachsen beim Oberligisten TuS Koblenz mit 1:0 (1:0) durch und zogen zum elften Mal in zwölf Jahren in die zweite Runde ein. Die Wölfe waren zuletzt 2021 im ersten Pokalspiel gescheitert - mit 0:2 beim damaligen Regionalligisten Preußen Münster.
Patrick Wimmer brachte den Pokalsieger von 2015 vor 7500 Zuschauern mit einem Kopfballtor in Führung (15.), die der Bundesligist fortan vorwiegend verwaltete. In der Schlussphase spielte der Außenseiter nach Rot für Yasin Yaman (79.) in Unterzahl.
"Wir hatten mehr Ballbesitz, aber im letzten Drittel waren wir nicht kalt genug, der letzte Pass kam nicht. Es ist schon klar geworden, dass wir noch Luft nach oben haben", meinte VfL-Mittelfeldspieler Yannick Gerhardt bei Sky, "zum Glück sind wir trotzdem eine Runde weiter."
Im ersten Pflichtspiel der Saison hatte Trainer Ralph Hasenhüttl lediglich eine Neuverpflichtung in die Startelf gestellt: Torhüter Kamil Grabara, der für 13,5 Millionen Euro vom FC Kopenhagen gekommen war. Die Gäste bestimmten von Beginn an das Spiel, hatten deutlich mehr Ballbesitz, aber nur wenige klare Torchancen. Etwas überraschend fiel das 1:0 - nach einem Eckball von Jakub Kaminski köpfte Wimmer direkt vor TuS-Keeper Michael Zadach ein.
Auch danach hatte Wolfsburg das Spiel zwar fest im Griff, doch die Offensive blieb harmlos. Koblenz wehrte sich mit all seinen Möglichkeiten, brachte das Tor der Gäste aber lange nicht ernsthaft in Gefahr.
Erst als der VfL allzu sorglos zu Werke ging, kam Marcel Wingender zur ersten guten Einschussmöglichkeit für die TuS, der Schuss ging knapp über das Tor (71.). Sieben Minuten später sah Yaman die Rote Karte nach hartem Einsteigen gegen Wimmer.
DFB-Pokal, 1. Runde: Die Spiele am Montag im Überblick
Heim | Auswärts | Endstand |
TuS Koblenz | VfL Wolfsburg | 0:1 |
Kickers Offenbach | 1. FC Magdeburg | 2:1 |
FC Energie Cottbus | Werder Bremen | 1:3 |
Eintracht Braunschweig | Eintracht Frankfurt | 1:4 |