Die Stimmen zum Pokalfinale zwischen dem BVB und RB Leipzig: "Edin hat die Mannschaft zum Leben erweckt"

Von SPOX
Jadon Sancho schlägt einen Haken, um an Torhüter Gulacsi vorbeizugehen.
© getty

Borussia Dortmund hat das Pokalfinale gegen RB Leipzig mit 4:1 (3:0) gewonnen. Nach dem Spiel ärgern sich die Leipziger über die vergebenen Chancen, Lukasz Piszczek feiert seinen BVB-Abschied und wird sentimental. Hans-Joachim Watzke spricht derweil über die Zukunft von Edin Terzic und Erling Haaland - und kann die vergebene Großchance von Jadon Sancho nicht fassen.

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SPOX hat die wichtigsten Stimmen und Reaktionen von der ARD und Sky gesammelt.

Edin Terzic (Trainer Borussia Dortmund): "Ich war hier in nahezu in jeder Kurve dieses Stadions. Ich habe mir die Siegerehrungen von hinten angeguckt und heute auf dem Podest zu stehen ist einfach unglaublich. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, weil wir einen extrem guten Weg gegangen sind in den vergangenen Monaten. Das macht uns einfach stolz."

... zum Spiel: "Das war sicher nicht unser bestes Spiel, aber wir haben den Schlüssel zum Erfolg gefunden. Ich habe meine Stimme extrem gerne geopfert. Wir bekommen ständig auf die Fresse, wenn es nicht läuft, jetzt haben wir es uns alle verdient, heute diesen Abend zu genießen. Die Saison ist für uns noch nicht vorbei. Wir wollen als Pokalsieger noch sechs Punkte in der Liga holen und in die Champions League einziehen."

Marco Reus (Borussia Dortmund) über ...

... das Spiel: "Das sind unglaubliche Momente, was wir heute für ein Spiel gezeigt haben. Ich hatte vor dem Spiel ein gutes Gefühl. Wir haben in der zweiten Halbzeit schon etwas Glück, Leipzig war am Drücker. Für Edin war es nicht leicht, als unerfahrener Trainer die Mannschaft anzuführen. Wir haben ihn immer unterstützt, auch, wenn die Ergebnisse nicht gestimmt haben. Aber wir haben uns wieder gefangen."

... die vergangenen Wochen: "Welche Moral wir in den vergangenen Wochen bewiesen haben, wie wir uns in diese Saison zurückgekämpft haben, das macht uns unheimlich stolz. Immer wenn wir das Gefühl haben, dass wir müssen, dann sind wir ein bisschen unter Zugzwang und zeigen unsere Qualität. Und das müssen wir in den nächsten Jahren kontinuierlich gegen die vermeintlich Kleinen zeigen."

... eine mögliche EM-Nominierung: "EM? Ja natürlich, warum nicht? Ich kann es nur auf dem Platz beeinflussen, der Rest wird kommen, kein Stress."

Hans-Joachim Watzke (Geschäftsführer Borussia Dortmund) über ...

... das Spiel: "Man muss fairerweise sagen: Das Ergebnis ist klar, aber das Spiel war es nicht. Sie spielen teilweise offen, das kommt uns entgegen. Es war nicht so deutlich, aber wir freuen uns natürlich."

... Edin Terzic: "Edin Terzic hat es super gemacht. Er hat die Mannschaft im Dezember übernommen, die war halbtot, und er hat sie zum Leben erweckt. Das ist eine Riesenleistung auf seiner ersten Trainerstation, toll."

... Terzics Zukunft: "Er hält die Schlüssel in der Hand. Er hat vor ein paar Wochen langfristig verlängert. Er ist ein Dortmunder Junge, er lebt und atmet den Verein. Wenn der Edin was anderes machen will, dann müssen wir mit ihm reden. Aber das machen wir jetzt nicht."

... Haalands Zukunft: "Befürchtungen hast du in meinem Job immer. Wir wollen Erling auf jeden Fall nächste Saison bei uns behalten. Man sieht seinen Wert, man hat letzten Samstag gegen Leipzig gesehen, wie engagiert er dabei ist, mit Freude. Außerdem haben wir es noch in der eigenen Hand, wir müssen jetzt einfach noch zweimal gewinnen. Wir haben den Verein über so viele Jahre solide geführt, wenn wir ins zweite oder dritte Coronajahr gehen, dann müssen wir eben auch mal ein paar Kredite aufnehmen, irgendwann werden wir die auch zurückzahlen. Es gibt aber überhaupt keine wirtschaftliche Notwendigkeit ihn zu verkaufen, egal ob Europa League oder Champions League."

... den Bundesliga-Endspurt: "Die Mannschaft muss jetzt noch die größte Leistung vollbringen, wir müssen am Sonntag in Mainz gewinnen. Was das drei Tage nach dem Pokalsieg bedeutet, wissen wir alle. Da müssen wir nochmal richtig abliefern und das wird sehr schwer."

... Sanchos vergebene Großchance: "Ich wäre fast wahnsinnig geworden. Mein Gott. Den hätte er schon reinschießen können, das hat mich drei Jahre meines Lebens gekostet."

Jadon Sancho (Borussia Dortmund): "Wenn ich einmal auf dieses Spiel zurückschaue, werde ich mich ärgern, dass es kein Hattrick geworden ist. Nächstes Mal, wenn ich am Keeper vorbeigehe, mache ich ihn rein. Ich bereue es, dass ich nicht geschossen habe. Sorry, BVB-Fans, es tut mir leid."

Lukasz Piszczek (Borussia Dortmund): "Das heute werde ich für mein Leben mitnehmen. Ich hätte mir das vor der Saison nicht vorstellen können. Aber ich wollte die Zeit hier am liebsten mit einem Titel beenden. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft und finde keine Worte. Das waren Emotionen pur. Ich wusste, dass meine Karriere langsam zu Ende geht. In meinen kühnsten Träumen konnte ich mir nicht vorstellen, dass das auf diese Weise gelingt"

Michael Zorc (Sportdirektor Borussia Dortmund): "Edin ist ein Ur-Borusse, mit dem Herzen bei uns dabei, und wir freuen uns, die letzten zehn Tage jetzt noch erfolgreich über die Bühne zu bringen."

Julian Nagelsmann (Trainer RB Leipzig): "Man kann sich ja vorstellen, dass es mir nicht gut geht. Es geht aber nicht um mich, sondern um den Klub. Das ist schmerzhaft. Ich weiß, wie die Schlagzeilen jetzt ausfallen. Ich kann damit ganz gut umgehen. Wir haben noch zwei Bundesliga-Spiele, die nicht so angenehm sind. Ich denke jetzt nicht an meinen Wechsel. Ich bin stolz auf die Jungs. Bei dem Spielstand so eine zweite Halbzeit zu spielen ist stark. Wir waren nicht die schlechtere Mannschaft, wir haben bloß weniger Tore geschossen. Dortmund macht aus wenig viel, wir machen aus viel wenig. Das war der Unterschied. Die haben vorne eine unglaubliche Qualität."

Oliver Mintzlaff (Geschäftsführer RB Leipzig): "Glückwunsch an Dortmund zum verdienten Sieg. Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir haben durch drei individuelle Fehler drei Tore kassiert, haben dann das Spiel teilweise dominiert, aber auch kein Spielglück gehabt. Das ist schon sehr, sehr bitter. Das ist schwer zu ertragen. Wir sind zum zweiten Mal hier und kriegen zum zweiten Mal auf den Sack."

Yussuf Poulsen (RB Leipzig): "Wir haben die entscheidenden Momente nicht gut genug verteidigt. Die Qualität des Gegners muss man anerkennen. Wir hatten gute Möglichkeiten, auch ganz zurückzukommen. Wer zur Halbzeit 0:3 zurückliegt, verdient es aber auch nicht, als Sieger vom Platz zu gehen."

Marcel Sabitzer (RB Leipzig): "Wir haben ein frühes Gegentor bekommen, haben uns viermal auskontern lassen. Und als wir sie in Umschaltsituationen kommen lassen haben, konnten wir sie auf siebzig Meter schwer verteidigen. Das haben wir schlecht gemacht. Aber ich bin ehrlich, nach dem Anschluss dachte ich wirklich noch wir können es knapp machen. Wir waren in der ersten Halbzeit nicht zwingend genug, wir werden aber daraus lernen. Wir müssen die Köpfe aufrichten und weitermachen."

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