Borussia Dortmund hat sich in der 1. Runde des DFB-Pokals problemlos mit 3:0 (3:0) beim Drittligisten TSV 1860 München durchgesetzt. Eine mehr als gelungene Generalprobe des BVB für den Bundesliga-Auftakt am 6. August gegen Bayer Leverkusen.
- Die Tore für den BVB erzielten Donyell Malen (8.), Jude Bellingham (31.), und Karim Adeyemi (35.)
- Mats Hummels saß überraschend auf der Bank - hier geht's zur Begründung von Trainer Edin Terzic
- Die 1860-Anhänger veranstalteten einen Fanmarsch zum Stadion - hier geht's zum Video
1860 München - Borussia Dortmund: Die Analyse
Etwas überraschend verzichtete Terzic auf Hummels, der in der Vorbereitung einen guten Eindruck gemacht hatte, und setzte in einem 4-2-1-3 auf das neue Innenverteidiger-Duo aus Süle und Schlotterbeck. In der offensiven Dreierreihe durfte in Adeyemi an der Seite von Moukoko und Malen der dritte Neuzugang von Beginn an ran. Die Hausherren begannen mit Bär, der beim 4:3-Sieg über Dynamo Dresden zum Saisonauftakt nach Einwechslung doppelt getroffen hatte.
Der Favorit aus Dortmund ließ sich in der Anfangsphase vom hohen Anlaufen der Münchner nicht beeindrucken und überbrückte deren Mittelfeld mit schnellen Passstafetten auf die Außen. Es dauerte nicht lange bis zur ersten Großchance, als Malen nur knapp an Hiller scheiterte (5.). Kurz darauf machte er es nach einem schönen Sololauf gegen gleich drei Löwen besser (8.). Zu allem Überfluss musste Bär wenig später angeschlagen ausgewechselt werden.
Mit der Führung im Rücken bekam der BVB auch deutlich mehr Raum im Spielaufbau und dominierte die Partie gegen deutlich tiefer stehende Sechziger. Es dauerte jedoch 20 Minuten bis zur nächsten größeren Chance, die aber direkt im 2:0 mündete. Nach einem direkten Spielzug über Malen und Reus musste Bellingham nur noch einschieben (31.), ehe es knüppeldick für 1860 kam: Hiller fälschte einen eigentlich ungefährlichen Schuss von Adeyemi, der leicht im Abseits stand, ins eigene Tor ab (35.).
Zum Seitenwechsel kam Hummels für Süle in die Partie und durfte sich aus nächster Nähe ansehen, wie sein Team vergebens auf das 4:0 drückte. Unter anderem vergab Reus aus bester Position (59.). Mit Blick auf die anstrengenden kommenden Wochen schaltete der BVB anschließend mehrere Gänge herunter. Hiller verhinderte mit zwei Glanztaten, dass die eingewechselten Dahoud und Bynoe-Gittens auf der Anzeigetafel erschienen. In der letzten Minute wurde noch ein Treffer von Reus wegen Abseits zurückgenommen.
1860 München - Borussia Dortmund: Die Stimmen
Michael Köllner (Trainer TSV 1860 München): Für uns ist heute nicht so viel gut gelaufen. Dortmund war spielfreudig, am Ende war es für uns hartes Brot."
Edin Terzic (Trainer Borussia Dortmund): "Es war ein sehr gutes Spiel von uns, sehr dominant und erwachsen. Das hat mir gefallen."
1860 München - Borussia Dortmund: Die Aufstellungen
TSV: Hiller - Lannert (20. Lang), Morgalla, Verlaat, Steinhart - Rieder - Tallig, Y. Deichmann (82. Kobylanski), Lex - Bär (20.Vrenezi), Lakenmacher (82. Skenderovic)
BVB: Kobel - Meunier (67. Wolf), Süle (46. Hummels), N. Schlotterbeck, Guerreiro - Bellingham, Dahoud (83. Can) - Reus - Adeyemi (76. Hazard), Moukoko, Malen (66. Bynoe-Gittens)
1860 München - Borussia Dortmund: Die Daten des Spiels
Tore: 0:1 Malen (8.), 0:2 Bellingham (31.), 0:3 Adeyemi (35.)
Der Star des Spiels: Donyell Malen (Borussia Dortmund)
Spielte eine herausragende erste Hälfte. Beinahe alle gefährlichen Angriffe des BVB stammten aus seiner Feder. Das 1:0 erzielte er eindrucksvoll selbst, das 2:0 leitete er ein und das 3:0 bereitete er direkt vor. Nach 66 Minuten war sein Arbeitstag beendet.
Der Flop des Spiels: Christopher Lannert (1860 München)
Der Rechtsverteidiger erwischte einen rabenschwarzen Tag. Zu keiner Sekunde bekam er den schnellen Malen in den Griff und sah obendrein früh die Gelbe Karte. Köllner nahm Lannert nach nur 20 Minuten vom Feld, um seine Mannschaft vor Schlimmerem zu bewahren.
Der Schiedsrichter: Benjamin Brand
Behielt in einer anfangs hitzigen Partie die Ruhe und entschied in den richtigen Momenten auf Foul. Fiel beim 3:0 dem im DFB-Pokal bis zum Achtelfinale fehlenden Videoschiedsrichter zum Opfer, als Adeyemi hauchdünn im Abseits stand. Bei Reus' aberkanntem Tor in der Nachspielzeit lag er dafür richtig.