Mannheim-Geschäftsführer Kompp: "Der DFB jagt uns in die Insolvenz"

SID
In der 3. Liga gibt es heiße Diskussionen.
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Der öffentliche Streit um die Fortsetzung in der 3. Liga eskaliert immer weiter. Geschäftsführer Markus Kompp von Waldhof Mannheim hat nun nochmals gegen den DFB nachgelegt: "Ich habe es zuletzt ganz drastisch formuliert: Der DFB jagt uns in die Insolvenz", sagte der 37-Jährige bei Sport1. Der DFB will die Saison ab dem 26. Mai unter Einhaltung eines strikten Hygienekonzepts fortsetzen.

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Dies sei "betriebswirtschaftlicher Nonsens", führte Kompp weiter aus: "Es wird nur noch mehr Geld verbrannt. Das kann man nur machen, wenn eine Perspektive da ist, durch eine solche Maßnahme irgendwann mehr Geld zu erwirtschaften." Manche Vereine hätte die Einhaltung des Hygienekonzepts bereits 800.000 Euro gekostet. Bei der Erstellung dieses Plans für die Bundesliga und 2. Bundesliga sei aus seiner Sicht "nicht auf die Besonderheiten der 3. Liga geachtet" worden.

Aber nicht nur wirtschaftlich, auch gesellschaftlich und sportlich könne man die Saisonfortsetzung "nicht rechtfertigen", so der Vereinsfunktionär weiter. Gerade sportlich liege längst eine "Wettbewerbsverzerrung" vor. "Sportlich hat das alles doch gar keinen Reiz mehr. Ich kann mich doch am Ende der Saison nicht wirklich darüber freuen, wenn ich mit meinem Klub Erster werde, und weiß, dass die Hälfte der Liga nicht ordentlich trainieren konnte", sagte Kompp.

Die derzeit auf einem direkten Aufstiegsplatz befindlichen Waldhöfer gehören zur Gruppe von acht Vereinen, die sich zuletzt ausdrücklich für einen Saisonabbruch ausgesprochen hatte.

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