Italien - Russland 0:3 (0:0)
Tore: 0:1 Kherzhakov (60.), 0:2 Shirokov (75.), 0:3 Shirokov (89.)
Auch wenn man es dem Ergebnis nicht entnehmen kann, die Zuschauer im Zürcher Letzigrund sahen ein attraktives Spiel auf Augenhöhe zwischen den beiden EM-Teilnehmern Italien und Russland. Dass letztlich ein solch klares Ergebnis für die Sbornaja zu Buche stand, lag vor allem an der Abschlussschwäche der italienischen Offensive und einigen individuellen Fehlern ihrer Defensive.
Beide Teams begannen im letzten Test vor dem Start der EM am 8. Juni sehr engagiert. Vor allem Italien verstand es immer wieder, das Mittelfeld der Russen schnell zu überbrücken und kam so zu guten Tormöglichkeiten.
Andrea Pirlo gab aus dem Zentrum den Takt vor und die agilen Balotelli und Cassano sorgten immer wieder für Gefahr vor dem russischen Tor.
Offenes Visier auf beiden Seiten
Dass es ein richtig gutes Testspiel war, lag aber auch am russischen Team, das sich keinesfalls versteckte und die italienische Hintermannschaft mit schnellen Kombinationen des Öfteren vor große Probleme stellte. Einzig die Null auf der Anzeigetafel durfte die Trainer und Fans beider Mannschaften zur Halbzeit unzufreiden gestimmt haben.
In Halbzeit zwei kamen beide Teams mit neuem Schlussmann auf das Feld zurück, am Spiel änderte sich wenig. Offenes Visier auf beiden Seiten, wobei Italien noch mehr Zug zum gegnerischen Tor entwickelte. einzig im Abschluss blieb die Squadra Azzurra weiter zu harmlos.
Russland nutzt individuelle Fehler Italiens eiskalt aus
Die Strafe folgte auf dem Fuß: Russland nutze einen Konter über Zyryanov, der von rechts in den Strafraum stieß und Kherzhakov bedinete. Der Stürmer nutze den Freiraum, der sich ihm bot und vollendete aus der Drehung zum 1:0 (60.). Nun begann das große Wechselspiel auf Seiten der Italiener.
Innerhalb kürzester Zeit brachte Cesare Prandelli fünf neue Spieler, was dem Spielfluss der Italiener nicht sonderlich gut bekam.
In der Schlussphase musste der eingewechselte De Sanctis im Tor der Italiener noch zweimal hinter sich greifen. Beide Male überwandt Shirokov den Schlussmann des SSC Neapel nach individuellen Fehlern der Italiener und sorgte so für das 3:0-Endergebnis, das mindestens zwei Tore zu hoch ausgefallen war.
EM 2012: Der Spielplan