Marine Le Pen hat Kylian Mbappé für dessen Wahlaufruf kritisiert. Die Chefin der rechtspopulistischen bis rechtsextremen Partei Rassemblement National sieht in dem Fußball-Star von Real Madrid nicht wirklich einen Repräsentanten der Franzosen mit Migrationshintergrund.
"Die Franzosen haben es satt, belehrt und beraten zu werden, wie sie wählen sollen. Diese Wahl ist eine Wahl der Emanzipation, bei der die Franzosen die Kontrolle über ihr Schicksal zurückerlangen und so wählen wollen, wie sie es für richtig halten", sagte Le Pen bei CNN France.
Und die 55-Jährige ergänzte: "Mbappé repräsentiert nicht die Franzosen mit Migrationshintergrund, denn es gibt viel mehr von denen, die vom Mindestlohn leben, die sich keine Wohnung und keine Heizung leisten können, als von Leuten wie Herr Mbappé."
Der Stürmer der Equipe Tricolore hatte sich zu EM-Beginn bei einer Pressekonferenz wie auch weitere Teamkollegen zum Rechtsruck in Frankreich geäußert.
Der Nationalmannschaftskapitän rief seine Landsleute dazu auf, bei der Parlamentswahl am 30. Juni und 7. Juli gegen rechts abzustimmen. Er sei "gegen alle Ideen, die spalten", sagte Mbappé.
"Es ist ein entscheidender Moment in der Geschichte unseres Landes", führte der Real-Profi aus: "Wir haben die Möglichkeit, die Zukunft unseres Landes zu gestalten. Die Extremisten klopfen an die Tür. Deswegen: Geht wählen!"