EM

One shot, one opportunity

Von SPOX
England, Kroatien, Island, Spanien - wer steht wo im Power-Ranking?
© getty
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12. Portugal

Die Ergebnisse der Vorrunde: Island (1:1), Österreich (0:0), Ungarn (3:3)

Der schwerste Weg ins Finale: Kroatien, Polen, Belgien

Die Portugiesen zählen alleine schon wegen Cristiano Ronaldo zu den Teams mit höherem Potenzial. Die Iberer konnten ihre Möglichkeiten bisher allerdings nur in geringfügigem Maße ausschöpfen.

Drei Unentschieden und dem großzügigen Turniermodus ist es zu verdanken, dass sich Portugal nun dem ersten Brocken in den Weg stellen darf. Das Spiel der Portugiesen hatte bisher Licht und Schatten. Nani ist die personalisierte Achterbahnfahrt und spiegelt die Leistungsschwankungen seines ganzen Teams wieder.

Dennoch zeigte die Santos-Elf im Großen und Ganzen, zu was sie im Stande ist. Das größte Problem ist wohl die Chancenauswertung. Von insgesamt 70 Schüssen in Richtung Tor fanden schließlich nur vier den Weg ins Netz. Das können sich CR7 und Co gegen kompakte Kroaten nicht leisten. Ist diese Hürde genommen, erscheint der Weg ins Finale allerdings vergleichsweise leicht.

11. Ungarn

Die Ergebnisse der Vorrunde: Österreich (2:0), Island (1:1), Portugal (3:3)

Der schwerste Weg ins Finale: Belgien, Wales, Kroatien

Als Gruppendritter hinter Nordirland und Rumänien zog Ungarn in die Endrunde der Euro 2016 ein. Die Erwartungen waren dementsprechend gering, wurden aber weit übertroffen. Eindruck hinterließ vor allem der klare und völlig verdiente Sieg über Österreich, doch auch das 3:3 gegen Portugal hinterlegte die starke Moral und das nicht minder große Selbstbewusstsein des Teams.

Als Gruppenerster rutschte Ungarn gar in die leichtere Hälfte des Turniers. Allerdings geht es direkt gegen die Belgier und die sind dann doch noch ein Stückchen vor Ungarn anzusiedeln.

Dort werden Balazs Dzsudzsak und Co. definitiv eine sehr, sehr gute Leistung abrufen müssen. Die Gruppenphase hat gezeigt, dass das nicht unmöglich ist. Ungarn ist beherzt, kann aber auch spielerisch mit manchem Favoriten mithalten.

10. England

Die Ergebnisse der Vorrunde: Russland (1:1), Wales (2:1), Slowakei (0:0)

Der schwerste Weg ins Finale: Island, Frankreich, Deutschland

Die Engländer zeigten in der Gruppenphase drei starke Spiele. Gegen die Slowakei und Russland fehlte die letzte Durchschlagskraft und sicherlich auch ein wenig Glück vor dem Tor. Gegen Wales kamen die Männer von Roy Hodgson nach dem bitteren 0:1 bärenstark zurück.

Dennoch ist die Favoritenrolle der Engländer etwas angekratzt. Die offensive Spielweise führte gegen die Slowaken und die Russen nur bis zu einem gewissen Grad. Oft fehlte den hoch stehenden Außenverteidigern einfach der Platz. Mit Vardy, Sturridge, Rashford und Wilshere hat England eine starke Ersatzbank, die schon zwei Mal positiv zum Tragen kam.

Die Three Lions treffen mit Island erneut auf einen defensiven Gegner. Danach warten womöglich Kaliber wie Frankreich und Deutschland. Das Zeug für den ganz großen Coup ist auf jeden Fall da. Bisher mangelt es den Engländern aber an der letzten Zielstrebigkeit.

9. Schweiz

Die Ergebnisse der Vorrunde: Albanien (1:0), Rumänien (1:1), Frankreich (0:0)

Der schwerste Weg ins Finale: Polen, Kroatien, Belgien

Ein einziges Gegentor haben die Eidgenossen bisher in Frankreich hinnehmen müssen, das reichte für Platz zwei in der Gruppe hinter Frankreich. Offensiv war von den Schweizern auch was zu sehen, Torchancen gab es in allen drei Spielen genug. Allerdings war auch die Schweiz nicht in der Lage, diese vernünftig zu nutzen. Trainer Vladimir Petkovic tauschte das Personal in der Offensive aus, Besserung stellte sich nicht ein.

Die Schweiz baut also auf Kosten der Offensive eine starke, kompakte Defensive auf. Warum auch nicht? So kann man in einer K.o.-Phase weit kommen, speziell wenn man sich die möglichen Gegner auf dem Weg ansieht. Ruft die Nati ihr großes Potenzial ab, müssen sie sich nicht vor Kroatien oder Belgien verstecken.