Auch Barca will Gomez

Vincent Alberola
11. Juni 200823:43
SPOXGetty
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München - Mario Gomez hat erstmals zu den Gerüchten um einen Wechsel zum FC Bayern Stellung genommen, den angeblichen Vorvertrag mit den Münchnern aber nicht dementiert.  

"Darüber möchte ich nicht reden. Zumindest nicht während der EM. Ich konzentriere mich jetzt einzig und allein auf das Turnier. Das ist viel zu wichtig für mich, als dass ich mich mit irgendetwas anderem beschäftige. Ich habe nur im Videotext davon gelesen. Aber es interessiert mich nicht, und deshalb werde ich auch nichts dazu sagen. Im Moment zumindest nicht", ssagte der Nationalspieler in einem Interview mit mehreren Zeitungen.

Neben dem FC Bayern und dem AC Milan (Vize-Boss Galliani: "Gomez ist auf unserer Liste") mischt sich nun auch der FC Barcelona in den Transferpoker ein.  

Barca macht Ernst

"Ja, Barcelona hat mit mir Kontakt aufgenommen. Es besteht Interesse, verhandelt haben wir aufgrund der EM aber noch nicht", bestätigte Gomez' Berater Uli Ferber in der "Sport Bild". "Mario hat auch in Barcelona einen bekannten Namen. Es haben viele namhafte Vereine Kontakt zu mir aufgenommen", so Ferber.

Am Rande des EM-Vorbereitungsspiels gegen Weißrussland (2:2) soll es bereits Gespräche zwischen Barcas Sportdirektor Txiki Begiristain und Ferber gegeben haben - ganz unverbindlich, wie es heißt.

Dass der Halbspanier mit einem Wechsel zum katalanischen Traditionsverein liebäugelt, ist kein Geheimnis - hatte er doch schon oft genug gesagt: "Barcelona ist mein Traumverein."

Barcas neuer Trainer Pep Guardiola will sich von Gomez' Qualitäten nun persönlich bei der EM überzeugen.

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Gunners wollen Frings

Aber nicht nur Gomez ist das Zielobjekt europäischer Top-Klubs. Auch Torsten Frings wird heftig umworben.

Wie die "Sun" berichtet, will Arsenal London den Mittelfeld-Abräumer aus Bremen loseisen - als Ersatz für Mathieu Flamini, der zum AC Mailand wechselt. Schon 2001 sollte der 31-Jährige nach London wechseln, entschied sich aber lieber für einen Wechsel nach Dortmund. Frings hat allerdings noch Vertrag bis 2011.

Bundestrainer Joachim Löw stören die Wechselgerüchte nicht. "Transfergespräche mit den Spielern werden hier auf keinen Fall ablaufen", betonte Löw am Dienstag im deutschen EM-Quartier in Tenero.

"Ich sehe keine Gefahr, dass das irgendwie ein Thema innerhalb der Mannschaft wird. Diese Gerüchte, diese Spekulationen über mögliche Wechsel gibt es immer bei einem Turnier. Die gibt es ständig, auch wenn normale Länderspiele anstehen", meinte der Bundestrainer.

Dagegen hat sich Kapitän Michael Ballack zu den Spekulationen um Gomez bereits Gedanken gemacht: "Er ist ein begehrter Spieler, wie viele andere in der Nationalmannschaft auch. Wer gut spielt, macht auf sich aufmerksam. Das kann auf einmal explodieren", so Ballack. "Mario ist schon vor dem Turnier ein Spieler gewesen, der für viele Vereine interessant ist."