EM-Qualifikation: Türkische Spieler nach Remis gegen Frankreich erneut mit militärischem Gruß

SID
15. Oktober 201908:42
Viele türkische Spieler zeigten nach dem 1:1 gegen Frankreich erneut einen militärischen Gruß.imago images
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In Frankreich zeigen türkische Spieler nach dem 1:1 gegen den Weltmeister erneut einen militärischen Gruß. Die Ukraine hat sich für die EM 2020 qualifiziert, England und der amtierende Weltmeister müssen sich weiterhin gedulden.

Olivier Giroud köpfte die Franzosen nach einem Eckball zur Führung (76.), Abwehrspieler Kaan Ayhan von Fortuna Düsseldorf traf nach einem Freistoß ebenfalls per Kopf (82.) zum Ausgleich. Albanien wahrte in dieser Gruppe durch ein 4:0 (3:0) bei Außenseiter Moldau mit zwölf Punkten die Restchance auf die Teilnahme an der EM-Endrunde.

Nach dem Ausgleich zeigten einige türkische Spieler erneut einen militärischen Gruß. Dies könnte eine weitere Untersuchung durch die UEFA nach sich ziehen. Schon nach dem 1:0 gegen Albanien hatte die UEFA Ermittlungen angekündigt. Die Geste soll Bezug auf die Offensive türkischer Streitkräfte in Nordsyrien nehmen.

Ayhan hatte nach seinem Ausgleichstreffer auf den militärischen Salut verzichtet, obwohl er von Mitspielern dazu gedrängt worden war. Wie der türkische Journalist Fatih Demireli berichtet, wurde er dafür in der Türkei umgehend kritisiert. Ayhan und sein Düsseldorfer Teamkollege waren nach dem Spiel gegen Albanien von ihrem Klub verteidigt worden, als sie den Militärgruß zeigten: "Wir kennen Kaan Ayhan und Kenan Karaman seit langer Zeit", sagte Sportvorstand Lutz Pfannenstiel, "wir sind davon überzeugt, dass ihnen nichts ferner lag, als ein politisches Statement abzugeben. Beide Spieler stehen für die Werte, die unser Verein lebt."

Die Ukraine gewann in Kiew 2:1 (2:0) gegen Europameister Portugal und kann mit 19 Punkten nicht mehr von der Tabellenspitze der Gruppe B verdrängt werden. England setzte sich zwar mühelos 6:0 (4:0) in Bulgarien durch, ist aber wegen des 2:0 (2:0)-Erfolges des Kosovo gegen Montenegro in der Gruppe A noch nicht durch.

Frankreich liegt nach einem 1:1 (0:0) im Spitzenspiel der Gruppe H gegen die Türkei mit den Gästen weiter gleichauf (beide 19), Island (15) kann nach einem 2:0 (1:0) gegen Andorra den beiden Favoriten aber noch einen Strich durch die Rechnung machen.

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Marcus Rashford (7.) , Ross Barkley (20., 32.), Raheem Sterling (45.+3, 69.) und Kapitän Harry Kane (85.) erzielten die Treffer für die Three Lions, die sich auch von einigen unverbesserlichen bulgarischen "Fans" auf den Rängen nicht aus der Ruhe bringen ließen. Die Begegnung in Sofia stand mehrmals (28., 43.) kurz vor dem Abbruch, weil einige bulgarische Anhänger durch rassistische Rufe negativ auffielen und der Stadionsprecher die eigenen Anhänger mehrmals zur Mäßigung auffordern musste. Der kroatische Schiedsrichter Ivan Bebek hatte zuvor ein klares Signal gegeben.

Bereits vor einigen Tagen hatten die Engländer angekündigt, bei den ersten Anzeichen von Rassismus bei den EM-Spielen sofort das Feld zu verlassen und damit sogar einen Punkteabzug in Kauf zu nehmen. England spielt am letzten Doppelspieltag der Qualifikation Mitte November zunächst gegen Montenegro und ist zum Abschluss im Kosovo zu Gast. Die Kosovaren sind zuvor noch in Tschechien gefordert, das mit zwölf Punkten ebenfalls noch im Rennen ist.

Ukraine löst EM-Ticket - 700. Bude für CR7

In Kiew machten Roman Jaremtschuk (6.) und der ehemalige Dortmunder Andrej Jarmolenko (27.) die EM-Teilnahme des Gastgebers perfekt, der sich in der 72. Minute durch eine Gelb-Rote Karte gegen Taras Stepanenko selbst schwächte. Titelverteidiger Portugal um Superstar Cristiano Ronaldo, der in der 72. Minute per Handelfmeter mit seinem 700. Tor als Profi verkürzte, hat noch zwei Partien zu absolvieren. Die Portugiesen bleiben mit elf Zählern Zweiter und müssen weiterhin um die Qualifikation bangen. Serbien setzte sich in Vilnius gegen Litauen mit 2:1 (0:0) durch und bleibt mit zehn Punkten ärgster Verfolger.

EM-Quali: Die heutigen Ergebnisse

HeimGastErgebnis
BulgarienEngland0:6
FrankreichTürkei1:1
IslandAndorra2:0
KosovoMontenegro2:0
LitauenSerbien1:2
MoldawienAlbanien0:4
UkrainePortugal2:1