Die Partie war um 20:30 Uhr wieder angepfiffen worden, nachdem Spieler beider Mannschaften - und Eriksen selbst - den Wunsch geäußert hatten, die nach dem Kollaps des dänischen Kapitäns in der 43. Spielminute unterbrochen worden war, wieder aufzunehmen.
"Der Fehler liegt ja nicht bei Eriksen. Das ist ja aller Ehren wert und auch gut gemeint. Da ist dann auch klar, dass die Spieler weiterspielen wollen. Aber da muss ja irgendeiner von der UEFA sagen: 'Leute, schlaft noch mal eine Nacht drüber.' Es ist der absolute Wahnsinn, dass das Spiel nochmal angepfiffen wird. Das geht nicht", sagte Kramer im ZDF.
Eriksen war nach einem Einwurf ohne Fremdeinwirkung nach vorne auf den Rasen gefallen und kollabiert. Notärzte kämpften in Kopenhagen mit Herzdruckmassagen um sein Leben - mit Erfolg. Eriksen sei "stabilisiert", teilte die UEFA mit, der dänische Verband schrieb: "Er ist wach und für weitere Untersuchungen im Krankenhaus."
Die UEFA hatte gegen 19 Uhr die offizielle Unterbrechung des dritten Spiels dieser EM bekannt gegeben. Als später die Nachricht vom stabilen Zustand die Runde machte, wurde die Begegnung um 20.30 Uhr fortgesetzt - "auf Wunsch beider Mannschaften", wie die UEFA betonte. Eriksen hatte laut Auskunft des dänischen Verbands vorher Kontakt mit dem Team aus dem Krankenhaus gehabt.
Kramer war während des WM-Finals 2014 zwischen Deutschland und Argentinien in der 17. Minute mit einem Argentinier zusammengeprallt und hatte sich eine Gehirnerschütterung zugezogen. Er spielte zunächst weiter, hat aber keine Erinnerungen mehr an seinen Einsatz während des Finals.