Weltfußballer Robert Lewandowski blickte ratlos in den Abendhimmel von St. Petersburg, ehe er sich zum kurzen Abklatschen mit Spielverderber Emil Forsberg schleppte. Schließlich hatte der Schwede im letzten Gruppenspiel mit dem zweitschnellsten Treffer bei einer EM-Endrunde die Hoffnungen des starken, aber völlig erschöpften und enttäuschten Polen auf das Achtelfinale zerstört.
"Ich hatte nicht die Fähigkeiten, dieses Spiel zu gewinnen und im Turnier zu bleiben. Es hat nicht gereicht", sagte ein geknickter Lewandowski. Nur ein Punkt aus drei Spielen sei für die Polen "eine große Enttäuschung", meinte auch Piotr Zielinski bei TVP Sport.
Die Schweden, die ohnehin bereits für das Achtelfinale qualifiziert waren, feierten dagegen sogar den Gruppensieg - vor allem dank Forsberg. Es fühle sich "fantastisch" an, sagte der Angreifer von RB Leipzig. Erst erzielte er ein Blitztor nach 81 Sekunden, dann schlug er nach der Pause zum dritten Mal bei diesem Turnier zu (59.). Viktor Claesson (90.+4) setzte den Schlusspunkt.
EM 2021 - Forsberg trifft doppelt
Die Schweden, die ohnehin bereits für das Achtelfinale qualifiziert waren, feierten dagegen sogar den Gruppensieg - vor allem dank Forsberg. Es fühle sich "fantastisch" an, sagte der Angreifer von RB Leipzig. Erst erzielte er ein Blitztor nach 81 Sekunden, dann schlug er nach der Pause zum dritten Mal bei diesem Turnier zu (59.). Viktor Claesson (90.+4) setzte den Schlusspunkt.
"Emil macht bei uns den Unterschied. Es ist eine fantastische Sache, dass wir die Gruppe gewonnen haben. Jetzt haben wir ein paar Tage mehr Pause", sagte Schwedens Trainer Janne Andersson. Im Achtelfinale geht es für die Skandinavier am Dienstag (18.00 Uhr) in Glasgow gegen einen der besten Gruppendritten.
Die Hoffnungen hatten natürlich schon vor dem Anpfiff auf Lewandowski geruht, schließlich war auch er es, der den Polen gegen Spanien (1:1) mit seinem Treffer den überlebenswichtigen Punkt gerettet hatte. Die Bedeutung der Partie war ohnehin bereits klar: "Man spielt um sein Leben", sagte der polnische Torhüter Wojciech Szczesny.
Doch alle Pläne der Mannschaft von Trainer Paulo Sousa wurden bereits früh über den Haufen geworfen. Gleich mit der ersten Offensivaktion erwischte Forsberg Lewandowski und Co. mit einem Flachschuss ins Eck eiskalt - die Rückkehr von Grzegorz Krychowiak nach Gelb-Rot-Sperre änderte nichts am orientierungslosen Start der polnischen Defensive.
Dass die Polen zwingend einen Sieg zum Weiterkommen benötigten, war in der Anfangsphase kaum zu bemerken. Lewandowski hing in der Luft, bekam kaum Unterstützung von seinen Mitspielern und musste mitansehen, wie die polnische Abwehr mehrmals in die Bredouille geriet.
EM 2021 - Lewandowskis Doppelpack reicht nicht aus
Die Schweden, die mit dem Mainzer Robin Quaison für den glücklosen Marcus Berg im Sturmzentrum begannen, hatten vor Lewandowski gewarnt, doch der Bayern-Star stand nur einmal im Blickpunkt. Nach einer Ecke köpfte der Pole aus kurzer Distanz an die Latte, setzte nach und traf per Kopf aus noch kürzerer Entfernung erneut den Querbalken (17.).
Die schwedische Elf von Trainer Andersson beschränkte sich auf das Nötigste, hatte aber auch mit den meist harmlosen Flanken des Gegners aus dem Halbfeld keine Probleme. Bis auf Lewandowskis Doppelchance und einen Distanzschuss von Piotr Zielinski (45.+1) blieben die Polen vollkommen ungefährlich.
Erst nach der Pause wurden die Polen mutiger, setzten durch Zielinski (47.) und Krychowiak (52.) Warnschüsse ab, scheiterten aber jeweils am starken schwedischen Schlussmann Robin Olsen. Doch die offensivere Ausrichtung bescherte der schnellen Offensive um Forsberg und den Ex-Dortmunder Alexander Isak ein ums andere Mals große Räume zum Kontern.
Einen dieser schnellen Gegenangriffe vollendete erneut Forsberg. Doch die Polen steckten nicht auf und gaben die schnelle Antwort, als Lewandowski den Ball traumhaft ins lange Eck schlenzte. Als dem Stürmerstar sogar der Ausgleich gelang, wurde es in den letzten Minuten dramatisch - doch das für Polen erlösende dritte Tor wollte nicht fallen. Stattdessen schoss Claesson die Schweden zum Gruppensieg.