"Da müssen wir hinkommen, dass es noch souveräner, noch klarer, noch deutlicher wird", sagte der größtenteils aber zufriedene Interims-Bundestrainer nach dem 3:1 (3:1) gegen Island in zweiten EM-Qualifikationsspiel.
Mit sechs Punkten übernahmen die Vize-Europameisterinnen am Dienstagabend die Führung in Gruppe A4. Vier Tage nach dem glücklichen 3:2 in Österreich lief es beim Heimsieg in Aachen deutlich besser, doch es bleibt mit Blick auf das Medaillenziel bei den Olympischen Spiele noch ordentlich Luft nach oben.
"Was wir nicht getan haben: Es noch deutlicher zu entscheiden", monierte Hrubesch, verwies aber auch auf fehlendes Stammpersonal wie Kapitänin Alexandra Popp. Bayern-Torjägerin Schüller (4./34.) traf jeweils per Kopf, Lena Oberdorf (45.+3) erhöhte.
Der zweite Durchgang blieb torlos, obwohl das DFB-Team Chance um Chance erspielte. Klar ist: Solch eine Nachlässigkeit darf man sich im Sommer bei Olympia nicht erlauben. Und auch ein Durchhänger in der ersten Hälfte wurde direkt bestraft, als Islands Hlin Eiriksdottir (23.) zwischenzeitlich ausglich.
Hrubesch schickte ein Mahnung hinterher. "Es ist vorbei mit dieser Laufkundschaft, da müssen wir aufhören zu glauben, dass man alle in Grund und Boden spielt", sagte der 72-Jährige. "Wir müssen 100 Prozent auf den Platz bringen, um zu gewinnen."
Damit das beim Highlight im Sommer gelingt, gab es vor der Partie in Aachen eine Zusammenkunft von Vertretern der Bundesligisten und des DFB. Das Ziel: Die optimale Abstimmung der Zeitpläne, damit Hrubeschs Mini-18er-Kader trotz kurzer Urlaubspause topfit nach Frankreich fährt.
In der Qualfikation für die EM 2025 in der Schweiz geht es mit einem Doppelpack am 31. Mai und 4. Juni weiter, wenn es gegen den dritten Gruppengegner Polen geht. Für ein direktes EM-Ticket müssen die DFB-Frauen Gruppensieger oder -zweiter werden.