Cruyff, die legendäre Nummer 14 des bekanntesten niederländischen Klubs, hatte in der vergangenen Woche die Vereinsführung kritisiert und umfassende Strukturreformen gefordert. Damit sollen die Weichen für eine Rückkehr an die europäische Spitze gestellt werden. Daraufhin hatten der Aufsichtsrat, der Klubvorsitzende und die Direktion ihren Rücktritt angekündigt.
Zustimmung des Präsidiums
Van Praag will vor allem der neu eingesetzten Untersuchungskommission helfen, die die Spannungen zwischen dem Cruyff-Lager und der Vereinsführung auflösen soll. Diese Kommission hat auch den Auftrag, Personen für die frei werdenden Aufsichtsratpositionen zu finden.
In dem Gremium ist kein aktiver oder ehemaliger Fußballer vertreten, was von den Cruyff-Anhängern kritisiert wird. Für seinen Einsatz bei Ajax hat van Praag die Zustimmung des KNVB-Präsidiums erhalten. Van Praag war von 1989 bis 2003 Ajax-Vorsitzender.
Unterdessen verlangt der niederländische Aktionärsverein VEB eine außerordentliche Mitgliederversammlung. Ajax ist der einzige börsennotierte niederländische Fußballklub. Nach dem Disput zwischen Cruyff und dem Vorstand hatte die Ajax-Aktie stark an Wert verloren. Die Aktionäre vermuten, dass bei dem Streit Insider-Informationen unerlaubt an die Öffentlichkeit gelangt sind.
Die niederländische Eredivisie im Überblick