"Kroos muss seine Spielweise ändern"

Von Daniel Reimann, Benjamin Wahlen und Ben Barthmann
Toni Kroos hat bei Real Madrid bis 2020 unterschrieben
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Luis Suarez bei Barca: Kann das funktionieren?

Daniel Reimann (SPOX): Suarez' Integration wird eine Herkulesaufgabe - sportlich wie menschlich. Suarez ist nicht erst seit seiner abermaligen, grenzdebilen Biss-Attacke ein bedenklicher Charakterkopf. Ob er sich einem Team unterordnen und zwei noch größere Stars neben sich akzeptieren kann, bleibt abzuwarten. Von der Frage abgesehen, wie man ein Spielsystem findet, das alle Stärken und Neymar, Messi und Suarez berücksichtigt und optimal nutzt. Selbst wenn es funktionieren sollte - es wird lange dauern. Von seiner Sperre mal abgesehen...

Benjamin Wahlen (SPOX): Dass man in Barcelona nun eine Offensivreihe mit Suarez, Messi und Neymar präsentieren kann, klingt nach purer Weltklasse. Ich bin mir aber sicher, dass die Katalanen diesen Transfer bereuen werden. Gar nicht so sehr wegen Suarez, sondern wegen Alexis Sanchez, der den Verein deswegen verlassen hat. Sanchez hat sich eingefügt und war mit seiner Körperlichkeit eine wichtige Ergänzung im Sturm. Suarez ist ein ganz anderer Typ, der sich, abgesehen von seinen sonstigen Eskapaden, nicht so einfach einreihen wird.

Ben Barthmann (SPOX): Warum sollte es das nicht? Suarez ist, abgesehen von sämtlichen Nebengeräuschen, einer der besten Stürmer der Welt. Er ist bei weitem nicht der Strafraumstürmer oder die Nummer neun, als die er nach dem Wechsel gerne betitelt wird. Barcelona hat seine besten Spiele in den letzten Jahren gemacht, wenn vor Messi ein Arbeiter gespielt hat, wie beispielsweise Villa beim 4:0-Sieg über Milan. Suarez ähnelt Villa in vielen Dingen, bringt aber meiner Meinung nach mehr Qualität mit, als El Guaje in seiner Barcelona-Zeit.

mySPOX_User Maxi_FCB: Es kann. Ein Spieler von der irrwitzigen Klasse eines Luis Suarez wird überall seinen Platz finden - selbst im (einstmals) penibel auf Etikette getrimmten Barcelona. Suarez hat die technischen Fertigkeiten, um mit Rakitic, Iniesta und Messi gewinnbringend zu kombinieren, bringt zudem ein wenig Kopfballstärke ins katalanische Offensivspiel ein. Enrique sollte allerdings ein Stück weit von der lähmenden Messi-Fixierung wegkommen: Suarez auf den Flügel zu verschieben, um Messi auf der falschen Neun zu belassen, wie jüngst kolportiert wurde, würde ihm sicher nicht gut tun. Ein 4-2-3-1 mit Messi als freiem Mann hinter Suarez, das hört sich toll an - und könnte es auch werden.

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