Felipe Melo (von Galatasaray zu Inter Mailand)
Modalitäten: 5,2 Millionen Ablöse, Vertrag bis 2017
Einschätzung: Der Abgang von Felipe Melo zeichnete sich bei Galatasaray schon im Laufe der letzten Saison ab. Früh waren die Hingabe und der Einsatz nicht mehr zu sehen, mit dem sich der Brasilianer in seinen fünf Jahren in die Herzen der Istanbuler gespielt hatte. Medien berichteten, dass die Familie Heimweh nach Italien hatte.
Die Rückkehr ist perfekt, wenn auch unter kuriosen Umständen. Nachdem der Transfer zunächst gescheitert war, verlängerte Melo seinen Vertrag bei Gala widerwillig bis 2019. Doch Inter konnte sich letztlich doch dazu durchringen, Melo zu verpflichten.
Gezwungenermaßen: Denn Mateo Kovacic musste man Richtung Real Madrid ziehen lassen und auch Hernanes ging in letzter Sekunde zum Serienmeister Juventus Turin. Nun soll Melo die Abgänge kompensieren. Aber: Mit seinen 32 Jahren grenzt der ehemalige Nationalspieler bereits an seinem Zenit.
Mit Roberto Mancini arbeitet er wieder mit seinem ehemaligen Coach bei Gala zusammen. Allerdings ist die Rolle des Kettenhundes bereits an Gary Medel vergeben und den Platzhirsch wird Königstransfer Geoffrey Kondogbia mimen. Über die Rolle des Back-Ups wird Melo daher bei der Nerazzurri wohl nicht hinauskommen.
Adem Ljajic (vom AS Rom zu Inter Mailand)
Modalitäten: 1,75 Millionen Leihe plus Kaufoption
Einschätzung: Am Deadline-Day "erwischte" es auch Adem Ljajic. Der Linksaußen verließ die Ewige Stadt gen Mailand. In Rom hatte der Serbe ob der großen Konkurrenz keine Zukunft mehr und kam bereits in der vergangenen Spielzeit häufiger von der Bank. Bemerkenswert: Trotzdem war er mit acht Treffern - neben Francesco Totti - der erfolgreichste Torschütze der Roma.
Dieser Aspekt ist allerdings nur die halbe Wahrheit: Ljanic haftet der Ruf des ewigen Talents an. Im vergangenen Jahr verpasste er beispielsweise 13 Mal den Sprung in den Kader.
Den endgültigen Durchbruch hat er in Rom also nicht geschafft. Bei Inter wird er wohl entweder mit dem Ex-Wolfsburger Ivan Perisic um einen Platz auf der linken Seite konkurrieren oder zusammen mit ihm die Flügelzange bilden.
Es liegt an Ljajic selbst, ob er Stammspieler wird oder öfter nur von der Bank kommt. Er muss seinen Abschluss verbessern und vor allem an seinen Defiziten in puncto Konstanz arbeiten. Zumindest in der Theorie würden sich Ljajic als filigrane Zaubermaus und der dynamische Perisic gut ergänzen.
Papy Djilobodji (Vom FC Nantes zum FC Chelsea)
Modalitäten: Rund 5 Millionen Ablöse, Vertrag bis 2019
Einschätzung: "Sometimes, money can't buy anything": Die Botschaft von Everton-Coach Roberto Martinez in Richtung FC Chelsea sorgte für Aufsehen im englischen Fußball - und für eine Rarität. So wurde es nichts mit einem Wechsel von John Stones, drei Mal sollen die Blues geboten haben, am Ende waren 40 Millionen Euro Ablöse im Gespräch.
Nun kommt stattdessen El Hadji Papy Mison Djilobodji. Der senegalesische Nationalspieler dürfte nur Fachleuten ein Begriff sein. Umso kurioser ist die Anekdote, die die L' Equipe in Umlauf bringt: Angeblich soll selbst Jose Mourinho den Innenverteidiger nicht gekannt haben.
Aber warum nicht? Der 26-Jähirge ist groß und stark wie ein Baum, sammelte 183 Einsätze in der ersten und zweiten französischen Liga und weiß sich zu behaupten. Als Aufsteiger stellte Nantes letzte Saison die fünftbeste Defensive der Liga, Djilobodji trug einen erheblichen Teil dazu bei. Und bei acht Punkten Rückstand auf die Spitze nach vier Spielen sollte jede Hilfe an der Stamford Bridge willkommen sein. Auch wenn sie nur fünf Millionen Euro kostet.
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