Premier League
Von Frank Oschwald
Penisverletzung des Spieltags: Männer, für den kommenden Absatz müsst ihr stark sein. Sehr stark. Verzieht am besten schon mal prophylaktisch das Gesicht und zieht die Spucke in den Rachen. Es wird schmerzhaft. Steven Gerrard, derzeitiger Dauer-Fernsehgast in England, tauchte in der letzten Woche in "The Clare Balding Show" auf und sprach ausführlich über seine Verletzung am Gemächt, die er sich in der letzten Saison gegen Bournemouth zugezogen hatte.
"Ich habe zur Grätsche angesetzt, da ich die Flanke blocken wollte. Ich bin auch an den Ball gekommen, aber der Fuß des Gegners landete direkt in meiner ‚Private Area'", erklärte Gerrard blumig: "Ich zog mir eine Fleischwunde am Penis zu. Eine große, große Fleischwunde." Moderatorin Balding bohrte nach: "Wusstest du sofort: Aua!?"
Gerrard antwortete mit hochgezogenen Augenbrauen. "Ich wusste sofort: Aua! Ich spürte sofort einen extremen Stich. Und ich wusste, dass das Spiel live im TV gezeigt wird, deshalb habe ich nur kurz hingeschaut und bin dann schnell zum Physio gelaufen", so Gerrard weiter. Der schaute sich das Massaker an und reagierte geschockt. In etwa so, als hätte er gerade eine riesige Fleischwunde am Penis gesehen.
Gerrard blickte den Physio an, nickte ängstlich und spielte in der Folge das Spiel zu Ende. Es war ja schließlich ein League-Cup-Spiel, das könne er nicht verpassen, erklärte der Liverpooler. Nach dem Spiel wurde Gerrard dann mit vier Stichen am Gemächt operiert. Vier Stiche! Aua! Aua! Aua! Aua! Gott sei Dank erkundigte sich die interessierte Moderatorin nach dem aktuellen Zustand von Stevie G. Jr. "Es ist wieder alles okay. Alles erholt und sortiert", sagte ein erleichterten Gerrard.
Wrestler des Spieltags: Es wird nach Musik in den Ohren zahlreicher West-Ham-Anhänger klingen. Die Edel-Fan-Base der Hammers bekommt prominenten Zuwachs. Denn Paul Michael Levesque ist derzeit auf Geschäftsreise in London unterwegs und verkündete in einem Interview mit einem Fernsehsender seine Sympathien für den Verein.
Paul wer? Nun, Paulemeister heißt in seinem falschen Leben eigentlich Triple H, ist Profi-Wrestler und aktuell mit der WWE NXT Tour unterwegs. Bei ITV wurde der Muskelprotz nach seinem Lieblingsklub gefragt und schüttete im Anschluss sein Herz aus: "West Ham kommt dem, was wir machen, wohl am nächsten, oder?"
Wir sind uns jetzt nicht ganz sicher, glauben aber zu wissen, dass der Wrestler West Ham eben mit der WWE verglichen hat. Gut. Okay. Und warum jetzt genau? "Eigentlich sagt man ja, dass wir in der WWE die leidenschaftlichsten und loyalsten Fans überhaupt haben - aber wenn ich West Ham sehe, muss man das vielleicht noch mal diskutieren", so Herr HHH.
Welcher Spieler denn am ehesten den Sprung zum Wrestling schaffen könnte, wollte der Moderator anschließend wissen. "Vielleicht ein Spieler wie Andy Carroll. Er ist groß, liebt Fußball und hat mit seinen langen Haaren den richtigen Look. Er wäre sicherlich interessant." Groß? Liebt Fußball? Lange Haare? Das hört der Eraser From The Weser sicherlich gern.
Anything else? Oh Premier League, du irres Huhn, was machst du nur mit uns!? Leicester City lässt sich den weihnachtlichen Gänsebraten jetzt tatsächlich auf Rang eins schmecken. Das sah im letzten Jahr noch etwas anders aus. Um nicht zu sagen, dass sie mit drei Punkten Abstand Letzter waren.
Kein Wunder, dass sich die Leicester-Bosse dazu hinreißen ließen, Coach Ranieri für jeden Platz, den er über Platz 18 abschneidet, 100.000 Pfund zusätzlich zu geben. Zuletzt meinte auch Gary Lineker, dass er eine Sendung nur in Unterhosen moderieren würde, wenn Leicester Meister werden würde. Also, Premier League, du irres Huhn, zeig was du kannst.
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Premier League: Gerrards Penis, Wrestler West Ham und Lineker in Unterhosen
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