WM-Qualifikation: Brasilien mit wildem 1:1 in Ecuador

SID
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© getty

Die bereits für die WM qualifizierte brasilianische Nationalmannschaft hat auf dem Weg zur Endrunde nach Katar ihre erste Niederlage nur mit Mühe verhindert. Ohne den verletzten Superstar Neymar kam der Rekordweltmeister in einem wilden Spiel in Quito zu einem 1:1 (1:0) gegen Ecuador. Casemiro (6.) von Real Madrid erzielte den Treffer für die Selecao.

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Im Mittelpunkt stand Brasiliens Torhüter Alisson Becker, der von Wilmar Roldan gleich zweimal des Feldes verwiesen wurde - ehe der Schiedsrichter seine Entscheidungen nach Rücksprache mit dem Videoassistenten wieder zurücknahm.

Zunächst sah der Keeper des FC Liverpool eine Rote Karte (31.), die in eine Gelbe umgewandelt wurde. In der Nachspielzeit entschied Roldan nach einem vermeintlichen Alisson-Foulspiel auf Platzverweis und Elfmeter, revidierte aber auch diese Entscheidungen.

Auch vor der Aufregung um Becker ging es turbulent zu. Nach Platzverweisen gegen Ecuadors Torhüter Alexander Dominguez (Rot/15.) und Brasiliens Emerson Royal (Gelb-Rot/20.) gelang Felix Torres (75.) noch der Ausgleich.

Für Brasilien war es das dritte Unentschieden im 14. Spiel - die elf anderen Partien hatte der fünfmalige Weltmeister gewonnen. Ecuador belegt hinter den bereits qualifizierten Brasilianern und Argentiniern den dritten Platz und hat ebenfalls gute Chancen, bei der Endrunde in Katar (21. November bis 18. Dezember) dabei zu sein.

Nach zuletzt vier Niederlagen in Folge schöpft Uruguay dagegen einmal mehr dank Torgarant Luis Suarez neue WM-Hoffnung. Der Stürmer von Atletico Madrid erzielte beim 1:0 (0:0) in Paraguay das Tor des Abends (50.), der zweimalige Weltmeister hat nun wieder eines der vier südamerikanischen Direkttickets zur Endrunde in Katar in der Hand.

Argentinien gewinnt aus ohne Lionel Messi

Hinter Brasilien (36 Zähler) bleibt auch Argentinien (32), das ebenfalls schon sein WM-Ticket gelöst hat, nach einem 2:1 (2:1) in Chile ungeschlagen - nun schon wettbewerbsübergreifend in 28 Spielen. Dabei fehlte dem amtierenden Südamerika-Meister neben Kapitän Lionel Messi, der nach gerade überstandener Corona-Erkrankung in Paris geblieben war, auch Trainer Lionel Scaloni sowie zwei weitere Spieler nach positiven Tests auf Corona.

Zwar kassierten die Gauchos nach zweimaliger Führung durch ihre Europa-Stars Angel Di Maria (9.) und Lautaro Martinez (34.) erstmals nach sechs Eliminatorias-Spielen wieder ein Gegentor, doch der zwischenzeitliche Ausgleich durch Ben Brereton (20.) war zu wenig für Chile und den Leverkusener Charles Aranguiz.

Und so bleibt der Kampf vor allem um das vierte Direktticket sowie Rang fünf, der die Play-offs garantiert, offen. Zwischen den viertplatzierten Urus (19) und dem seit sechs Spielen torlosen Vorletzten Paraguay (13) knubbeln sich Kolumbien und Peru (17), die am Freitag direkt aufeinander treffen, Chile (16) sowie Bolivien, das den 15. Spieltag bei Schlusslicht Venezuela abrundet.