1. FC Köln: Diskriminierung? Steffen Baumgart ätzt gegen die UEFA

Von Felix Götz
Steffen Baumgart hat Kritik an der UEFA geübt.
© getty

Steffen Baumgart hat Kritik an der UEFA geübt. Der Trainer des 1. FC Köln prangerte unter anderem die "Regulierung" der europäischen Wettbewerbe an.

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"Was ich nicht gut finde, ist die Regulierung der Wettbewerbe insgesamt: Eine Champions League muss eine Liga der Champions sein, nicht für Platz eins bis vier in Deutschland, England, Spanien, Italien. Dann ist es eine verkappte Super League", sagte Baumgart vor dem Conference-League-Spiel der Kölner beim tschechischen Vertreter 1. FC Slovacko (Donnerstag, 18.45 Uhr) in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung.

Als Beispiel nannte der 50-Jährige die AS Rom, die in der vergangenen Saison die Conference League gewann, nachdem der Serie-A-Klub aus der Europa League abgestiegen war. "Dass man dann eine Etage tiefer weitermachen darf, das funktioniert für mich nicht", meinte Baumgart.

Die Conference League sei für die kleinen Klubs ein Bonbon, erklärte der gebürtige Rostocker weiter. "Aber die UEFA bestätigt damit die Zweiklassengesellschaft zwischen den Reichen und denen, die keinen großen Namen haben", ergänzte Baumgart und fragte: "Ist das nicht sogar diskriminierend?"

Schließlich sei es der Verband selbst gewesen, der "diese kleinen Länder aus der Champions League ausgeschlossen hat. So muss man es sagen".

Außerdem erklärte Baumgart, dass er die Einführung einer Super League für wahrscheinlich halte. "Die Debatte um die Super League nimmt Fahrt auf, die Debatte ums Abschaffen von 50 plus 1 - wir diskutieren das alles so lange, bis wir es haben. Ich glaube: Es ist nur eine Frage der Zeit. Die, die so eine Liga durchsetzen wollen, egal wie sich das Ganze am Ende schimpft, ob Super League oder sonst wie, die werden einen Weg finden", so der Trainer.

 

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